SAP auf System "i"

Neue Warenwirtschaft im laufenden Betrieb

30.11.2009
Von Rochus Rademacher
„Es stehen jetzt deutlich schnellere und bessere Informationen über Abverkauf, Spanne und Bestände zur Verfügung.“ Oliver Haubrich, Geschäftsführer von Electronicpartner
„Es stehen jetzt deutlich schnellere und bessere Informationen über Abverkauf, Spanne und Bestände zur Verfügung.“ Oliver Haubrich, Geschäftsführer von Electronicpartner
Foto: EP, electronicpartner

Um die Akzeptanz des Systems sicher zu stellen, hat Electronicpartner IT und Fachbereich in einem internen SAP-Competence-Center zusammengebracht und für die Simulationstests in der Prüfungsphase ein internes Testlabor eingerichtet. Analysiert wurden hier mit realer Alltagslast betriebswirtschaftliche Prozesse und Funktionen, die Fähigkeit für individuelle Anpassungen, das Systemmanagement, das Reporting, der Betrieb und die Performance. In dieser Phase griff die IT-Mannschaft auf den SAP Solution Manager zurück - diese Systemmanagement-Plattform unterstützt Evaluierung und Implementierung vom Business-Blueprint über die Konfiguration bis hin zum Produktivbetrieb.

Das Geschäftsinformationslager beschleunigt den Informationsfluss

Die Systeme der Verbundpartner sind über die SAP Exchange Infrastructure (XI) mit EPOS verbunden - über XI wurden auch die Altdaten migriert. "Wir haben die AS/400 durch einen IBM Power Systems 570-Server mit acht Power6-CPUs ersetzt, von denen sieben für SAP-Lösung genutzt werden - als Betriebssystem läuft i5/OS", berichtet IT-Bereichsleiter Hopp. Dem unumgänglichen Backup-System reichen fünf Prozessoren. Die Plattform versorgt auch das ebenfalls eingeführte SAP Business Information Warehouse (BW) mit Rechenkraft.

Ein Unternehmen aus 5400 Firmen

In der europäischen Verbundgruppe Electronicpartner sind knapp 5400 Unternehmen organisiert - über die selbstständigen Fachhändler, Fachmärkte (Medimax) und Systemhäuser (Comteam) deckt das Familienunternehmen mit Stammsitz in Düsseldorf die Bereiche Unterhaltungs- und Haushaltselektronik sowie IT und Telekommunikation ab. Der Zentralumsatz- also Einkaufsvolumen der Mitglieder von Electronicpartner einschließlich des Lager- und Vermittlungsgeschäfts - ist 2008 von 2,18 Milliarden Euro auf 2,20 Milliarden Euro gewachsen. Der zentrale Deutschland-Umsatz steht dabei für 1,48 Milliarden Euro.

Das Geschäftsinformationslager mit Data-Mining-Umgebung kommt in den Fachbereichen gut an. "Es stehen jetzt deutlich schnellere und bessere Informationen über Abverkauf, Spanne und Bestände zur Verfügung", konkretisiert Electronicpartner-Chef Haubrich. Weitere Verbesserungen im Zuge der Modernisierung seien die lückenlose Belegkette, der Wegfall von Doppelerfassungen sowie die Vereinheitlichung und Automatisierung des zentralen Dispositionsprozesses. Auch die Logistik profitiere: Die Kommissionierung ist flexibler geworden - und da im System Gewicht und Volumen der Produkte hinterlegt sind, erhöht sich die Akkuratesse der Planung von Ladevolumen und Liefertour