Cloud Computing

Neue Verwaltungs-Funktionen für Amazon EC2

19.05.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Amazon.com hat für sein Cloud-Computing-Angebot Elastic Compute Cloud (EC2) neue Management- und Monitoring-Features eingeführt.

Amazon hatte die Neuerungen bereits im vergangenen Herbst angekündigt. Seit gestern befinden sie sich nun im öffentlichen Beta-Test. EC2 ist ein Teil der Amazon Web Services (AWS), bei denen der weltgrößte Online-Einzelhändler seine eigene IT-Infrastruktur an andere Unternehmen vermietet.

Das erste neue Feature "Amazon Cloud Watch" bietet Kunden Echtzeit-Einsicht in die Nutzung ihrer Ressourcen, die operationale Performance sowie grundlegende Nachfrage-Muster über Kenngrößen wie CPU-Auslastung, Schreib/Lesezugriffe der Disks und Netzlast. Die Messwerte werden minütlich aktualisiert und zwei Wochen lang vorgehalten.

Darauf setzt dann "Auto Scaling" auf. Nutzer können damit ihr EC2-Kapazität auf Basis der Cloud-Watch-Messwerte automatisch anpassen und so sicherstellen, dass einerseits während Lastspitzen stets genug EC2-Instanzen laufen und andererseits bei Nachfrageflauten Systeme abgeschaltet werden, um Kosten zu sparen.

Ergänzt wird das Angebot durch das "Elastic Load Balancing", das eingehenden Anwendungs-Traffic automatisch auf mehrere EC2-Instanzen verteilt. Falls eine Instanz Probleme hat, wird der Traffic so lange auf funktionierende Instanzen umgelenkt, bis die problematischen wiederhergestellt sind. Kunden können auch selbst "Health Checks" für ihre virtuellen Maschinen installieren, beispielsweise über Pings und URL-Fetches.

Zusammengenommen sollten die Neuerungen AWS-Anbietern deutlich mehr Einblick in die Amazon-Cloud und eine bedarfsgerechtere Implementierung ermöglichen.