Mit Windows 8

Neue Tablets von Acer und Asus

23.06.2012
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Mit der kommenden Betriebssystem-Version nimmt Microsoft einen neuen Anlauf im Tablet-Markt. Auf der Computex in Taipeh haben Acer und Asus als erste Hersteller entsprechende Modelle vorgestellt.

Das Tablet-Geschäft könnte sich in Zukunft etwas vielfältiger gestalten. Apples iPad, das den Markt derzeit dominiert, sowie die schnell wachsende Zahl der Android-Geräte werden in absehbarer Zeit neue Konkurrentz bekommen. Die ersten Tablets mit Windows 8 werfen ihre Schatten im Markt voraus.

Acer Iconia Tab W700
Acer Iconia Tab W700
Foto: Acer

Auf der Computex im taiwanischen Taipeh haben erste Hersteller Tablets mit dem Betriebssystem aus dem Hause Microsoft gezeigt. Acer präsentierte mit dem "W700" und dem "W510" zwei Windows-basierte Tablet-Modelle. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch die Display-Größe. Während das W700 den Nutzern eine 11,6 Zoll große Anzeige bietet, die das Bild mit 1920 mal 1080 Bildpunkten auflöst, stattet der Hersteller das kleinere Modell W510 mit einem Zehn-Zoll-Display aus. Das kleinere Modell lässt sich mit einer ansteckbaren Tastatur erweitern. Der dort integrierte Zusatzakku soll die Betriebsdauer auf bis zu 18 Stunden verlängern. Für das W700 hat Acer eine Docking-Station im Programm, mit der sich das Tablet in einem Winkel von 20 bis 70 Grad auftstellen lässt und die zusätzliche Schnittstellen bieten soll. Standardmäßig bieten beide Acer-Tablets USB-Ports, eine HDMI-Schnittstelle sowie einen Speicherkarten-Steckplatz.

Acer Iconia Tab W510
Acer Iconia Tab W510
Foto: Acer

Beide Modelle sollen mit Intel-Chips aus der Ivy-Bridge-Reihe arbeiten. Das W510 soll ersten Informationen zufolge zwischen 600 und 800 Dollar kosten, das W700 zwischen 800 und 1000 Dollar. Wann die Tablets auf den Markt kommen, ließ Acer offen. Experten zufolge hängt der Zeitplan davon ab, wann Microsoft sein neues Windows-System herausbringt. Einige rechnen mit dem vierten Quartal dieses Jahres.

Auch das Asus-Management kann noch nicht sagen, wann das "Tablet 600" auf den Markt kommen wird. Das 520 Gramm schwere und nur 8,4 Millimeter dicke Gerät bietet Anwendern ein zehn Zoll großes Display. Außerdem verbaut der Hersteller 32 GB Speicher, 2 GB RAM, Wifi- und Blue-tooth-Schnittstelle sowie zwei Kameras, je eine auf Vorder- und Rückseite des Tablets. Im Gegensatz zu Acer setzt Asus bei seinem Windows-Tablet nicht auf eine Intel-Architektur, sondern verwendet die Quad-Core-CPU "Tegra 3" von Nvidia, die auf einem Chipdesign von ARM beruht.

Der britische Chipdesigner hat zuletzt eng mit Microsoft zusammengearbeitet, um das Betriebssystem auf der eigenen Prozessor-plattform zum Laufen zu bringen. Für den weltgrößten Softwarehersteller ist diese Kompatibilität eine wichtige Voraussetzung, um im Tablet-Geschäft Fuß zu fassen. Fast alle Geräte laufen derzeit mit ARM-CPUS, die im Vergleich zur Intel-Konkurrenz eine bessere Energieeffizienz bieten.

Doch Intel versucht mit neuen stromsparenden Chips, die Vormacht ARMs im Tablet-Sektor zu brechen. Während nur das kommende Windows 8 mit ARM kompatibel sei, funktionierten die Intel-Plattformen mit allen Windows-Variationen, bemühte Intel-CEO Paul Otellini die langjährige Partnerschaft mit Microsoft.