Netzwerk-Operating-System mit TLS-Entwicklung verquickt:

Neue SW-Windungen für Novells Netware

24.04.1987

PROVO (CWN) - Um Multitasking-Funktionen erweitern will der amerikanische Netzwerk-Spezialist Novell sein Netware-Network-Operating-System, das unter anderem für die 368-File-Server dieses Unternehmens konzipiert wird.

Bei der geplanten LAN-Neuerung macht sich Novell das Know-how von The Software Link (TLS) aus Atlanta zunutze. TLS seinerseits hat die Markteinführung eines Operating-Systems mit der Bezeichnung PC-MOS für Mitte April angekündigt, das aber unter dem Novell-Label verkauft werden soll. Bisher ist allerdings noch nicht entschieden, ob man die TLS-Entwicklung gesondert oder als integrierten Bestandteil von Netware anbieten wird.

Dataease International of Turnbull ließ in Zusammenhang mit der angekündigten Netware-Erweiterung verlauten, daß mit Hilfe des PC-MOS-Programms eigene Softwareprodukte die 640-KBit-Barriere auf 386-Maschinen, die als Multiuser-Konfiguration ausgelegt sind, überwinden können. Kürzlich von Dataease eingeführte neue Module für das Database-Program, wie das Data Query Program, Netzwerk-Software, grafische Anwendungen und Softwareentwicklungs-Tools benötigten insgesamt 1 g2 MB RAM.

Das Novell-System sieht Dataease als Interims-Lösung bis zur Marktreife eines entsprechenden von Microsoft in Aussicht gestellten Operating-Systems an. Wie ein Sprecher des Hauses betonte, bestünde jetzt für mehrere Unternehmen die Chance, sich ein Standbein auf dem Markt zu schaffen. Novell habe quasi versucht, die Microsoft-Entwicklung zu antizipieren.