Neue Speichertechnologie soll Leistung von Computerchips steigern

14.02.2007
IBM will mit einer neuartigen Speichertechnologie die Leistung von Mikroprozessoren deutlich erhöhen.

Im Vorfeld einer Fachkonferenz in San Francisco kündigte der Technologiekonzern am Mittwoch an, in Zukunft die Speicherkapazität ("Cache") eines Prozessors im Vergleich zu den heute üblichen Größen verdreifachen zu können. "Mit dieser Lösung für die Prozessor-Speicher-Lücke ist IBM in der Lage, die Geschwindigkeit eines Prozessors unterm Strich zu verdoppeln", sagte Subramanian Iyer, Technologie-Direktor bei IBM.

Bei den bislang üblichen Verfahren setzen Chiphersteller so genanntes SRAM (Static Random Access Memory) als Zwischenspeicher ein. SRAM-Bausteine sind schnell, belegen aber viel Platz, da sie sechs Transistoren benötigen, um ein einziges Bit zu speichern. Platzsparender arbeiten DRAM-Bausteine (Dynamic Random Access Memory), die in der Regel als externe Speicher verwendet werden. Als Cache eines Mikroprozessors kamen DRAMs aber bislang nicht zum Einsatz, weil sie für diese Aufgabe zu langsam sind.

Die neue Technologie nennt IBM nun "eDRAM" (Embedded Dynamic Random Access Memory). Die eDRAM-Bausteine seien in der Lage, Informationen innerhalb von 1,5 Nanosekunden (Milliardstel Sekunden) aufzunehmen im Vergleich zu zehn bis zwölf Nanosekunden bei herkömmlichen DRAM-Bausteinen. SRAMs erreichen sogar Geschwindigkeiten von 0,8 bis 1,0 Nanosekunden.

IBM wird die eDRAM-Technologie von 2008 an in der eigenen Chip-Herstellung einsetzen. Branchenkenner gehen aber davon aus, dass auch IBM-Technologiepartner wie AMD darauf zugreifen können. (dpa/tc)