Schleusenwärter für Netzwerke

Neue Software regelt den Datenverkehr

14.11.1997

Nach Unternehmensangaben handelt es sich mit "Floodgate-1" um die weltweit erste Lösung, welche dem Anwender erlaubt, den ein- und ausgehenden Daten entsprechend ihrer Relevanz aktiv Bandbreite zuzuweisen. Eine unternehmensweite Policy steuert den IP-Datenverkehr und kann durch Regeln, die der Benutzer aufstellt, sowohl Individualverbindungen als auch ganze Datenklassen kontrollieren. Hierbei setzt Check Point auf die patentierte "Stateful-Inspection"-Technologie und deren "Inspect Virtual Machine". Sie extrahiert Informationen über die Kommunikation unterhalb der Netzwerkebene und leitet diese an eine "Intelligent-Queuing"-Engine weiter, die den Datenverkehr in unterschiedliche Prioritätsstufen einteilt.

Die Kriterien für diese Klassifikation lassen sich alleine oder in Kombination festlegen. Dabei kann neben einer unterschiedlichen Gewichtung der Anwender und Internet-Dienste eine Bandbreitengarantie für kritische Applikationen festgelegt werden sowie eine Begrenzung für Anwendungen, die nicht zeitsensibel sind. Die dreistufige Client-Server-Architektur unterteilt sich in ein Java-basiertes User-Interface, einen Management-Server und ein Modul, das die Policy an den Netzwerk-Zugängen ausführt. Eine Floodgate-1-Version für Sun Solaris soll im vierten Quartal 1997 erhältlich sein, für Windows NT und Unix im ersten Quartal 1998. Die Preise richten sich nach der unterstützten Übertragungsgeschwindigkeit und liegen zwischen 5000 bei 256 Kbit/s und 19000 Dollar bei 10 Mbit/s.