Neue Software motzt 61DPS-Bürocomputerfamilie auf:Honeywell Bull integriert TV und DV

31.07.1981

KÖLN (rs) - Die Integration von Text- und Datenverarbeitung treibt nun auch Honeywell Bull voran. Mit leicht geänderter 61/DPS-Hardware sowie neuentwickelter Software soll auch der DV-Laie zurecht kommen.

Den neuen Bürocomputer 61/DPS 2 von Honeywell Bull zwischen den IBM-Systemen /34 und /38 eingestuft, entwickelte das Unternehmen nach eigenen Angaben auf der Baisis des gleichfalls neu konzipierten Betriebssystems GCOS 2, das allerdings nur auf den 61-Modellen läuft. Die Hardware-Änderungen gegenüber der normalen Systemfamilie 61 betreffen die Zentraleinheit (zwei Prozessoren, maximal je 128 KB) sowie 552 MB Plattenkapazität statt bisher 230 MB.

Auf der Softwareseite heben die Kölner, wie bei solchen Ankündigungen üblich, die leichte Bedienbarkeit hervor. Ohne Programmierkenntnisse könne der Anwender beispielsweise die relationale Datenbank MDLS für statistische Auswertungen nutzen und auf Grund der Ergebnisse auch gleich Aktionen wie Kundenbriefe mit zugehörigen spezifischen Daten starten. Auch die Angst des Anwenders vor dem Stromausfall werde nun überflüssig. Statt Batterien zu verwenden (Produktmanager Rolf Dreyer: "Das scheint uns eine technisch veraltete Lösung"), sichert das System etwa einmal pro Sekunde die zerstörbaren Daten im Hauptspeicher auf Platte. Den Wiederanlauf nach einer Unterbrechung schafft das System "nach Eingabe von Datum und Uhrzeit sowie dem Drücken von zwei besonders gekennzeichneten Tasten".

Die untere Preisgrenze für das System 61/DPS 2 liegt nach Herstellerangaben bei 60 000 Mark. Dafür gibt es einen Bildschirm, einen Drucker mit 120 Zeichen pro Sekunde, 23 MB Plattenkapazität sowie eine Doppelprozessor-Zentraleinheit mit 64 + 32 KB. Die Endausbaustufe ist bei rund 350 000 Mark erreicht und umfaßt dann 17 Terminals wie Zeilendrucker (600 pro Minute), 2 x 128 KB Zentraleinheit, 552 MB Plattenkapazität sowie eine Diskette für den Datenträgeraustausch.