GI-Seminar zeigt Möglichkeiten und Grenzen auf

Neue Programmiertechniken mit Lisp und Prolog

16.02.1990

BONN CW) - Methoden der Software-Entwicklung mit Lisp und Prolog präsentieren zwei Seminare, die die GI Deutsche Informatik-Akademie GmbH im März 1990 in Bonn veranstaltet.

Die Möglichkeit, Objekte der natürlichen, technischen und organisatorischen Umwelt DV-gemäß direkt darzustellen sowie Beziehungen zwischen diesen Objekten anwendungsorientiert zu verarbeiten, wird laut Informatik-Akademie für die Praxis zunehmend attraktiv. Die universellen Programmiersprachen Lisp und Prolog seien für diese Zwecke gut geeignet.

Bei Lisp spielen nach Angaben des Bonner GI-Schulungsunternehmens funktionale Zusammenhänge und abstrakte Datenobjekte eine große Rolle. Daher eigne sich diese Programmiersprache gut zur Beschreibung komplexen Probleme, für die ein symbolischer Lösungsansatz vorhanden ist. Im Ver. gleich zur Anwendung konventioneller Programmiersprachen sei es in Lisp relativ einfach, Benutzerschnittstellen zu entwerfen, die dem Benutzer flexible Interaktionsmöglichkeiten erlauben. Das Seminar, das am 27. und 28. März 1990 stattfindet, vermittelt unter anderem Möglichkeiten der Funktions- und Datenabstraktion in Lisp, Definitionsmethoden sowie Grundlagen des Lambda-Kalküls.

Mit Prolog können aus vorgegebenen Fakten anhand bestimmter Regeln Folgerungen abgeleitet werden. Diese Sprache ist daher laut Informatik-Akademie eng verwandt mit der elementaren Prädikatenlogik. Prolog ermögliche die Darstellung von Wissensbasen und von Systemen, in denen das Verhalten durch Regeln beschreibbar ist. Im Mittelpunkt des Prolog-Kurses am 29. und 30. März stehen Methoden der Logik zur Beschreibung komplexen Zusammenhänge. Seminarziel ist das eigenständige Erstellen kleiner , Prolog-Programme.

Beide Seminare wenden sich an Software-Ingenieure, Projektleiter, DV-Ausbilder und Programmierer. Teilnahmevoraussetzungen sind Erfahrung in der Produktion von SW-Systemen, im Programmieren in einer konventionellen Programmiersprache oder im Umgang mit anderen formalen Softwaresystemen ähnlich SQL.

Informationen: GI Deutsche Informatik-Akademie GmbH, Frau Offermanns, Ahrstraße 45, 5300 Bonn 2, Telefon 02 2813 02-1 65.