Neue Normen für die Informationsverarbeitung

19.02.1982

Im Monat Dezember 1981 wurden vom Normenausschuß Informationverarbeitung (Nl) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. die folgenden Normen und Norm-Entwürfe veröffentlicht, die bei der Beuth-Verlag GmbH in 1000 Berlin 30, Burggrafenstraße 4 - 10, erhältlich sind.

Auf dem Gebiet der Programmierung erschien der Norm-Entwurf DIN 66 246 Teil 1 "Programmierung numerisch gesteuerter Arbeitsmaschinen; Prozessor-Eingabesprache; Grundlagen und mögliche Geometriedefinitions- und Ausführungsanweisungen" mit einer Einspruchsfrist bis zum 30. April 1982.

Die Norm dient dazu, die Sprache für NC-Prozessor-Eingabetexte zur rechnergestützten Programmierung von numerisch gesteuerten Arbeitsmaschinen festzulegen. NC ist die Abkürzung des englischen Ausdrucks "Numerical Control - Numerische Steuerung".

Mit jedem NC-Prozessor soll es möglich sein, zumindest eine Untermenge der in dieser Norm festgelegten Eingabesprache zu verarbeiten. Ein NC-Prozessor ist ein Programm als Kompilierer-, Übersetzer- und verwandte Funktionen von Programmiersprachen für numerisch gesteuerte Arbeitsmaschinen beschreibt. Jeder NC-Prozessor soll CLDATA-Texte erzeugen, wie in DIN 66215 festgelegt. Die Teile der Eingabesprache, die Postprozessoranweisungen, sind in DIN 66 215 Teil 2 festgelegt. Dieser Norm-Entwurf stimmt sachlich mit dem Internationalen Norm-Entwurf ISO/DIS 4342 "Numerical control of machines - NC processor input - Basic part program reference language - Numerisch gesteuerte Arbeitsmaschinen, Prozessor-Eingabesprache, Grundlagen und mögliche Geometriedefinitions- und Ausführungsanweisungen überein.

Die Arbeiten an dem internationalen Norm-Entwurf begannen Anfang der Siebziger Jahre und führten im Jahre 1975 im ISO/TC 97/SC 9 zu einem ersten Entwurfsvorschlag. Die weitere Bearbeitung auf internationaler Ebene führte im November 1980 zu dem eingangs erwähnten ISO/DIS 4342. Auf nationaler Ebene hat sich der Unterausschuß 5.5 "Programmiersprachen für die numerische Steuerung von Arbeitsmaschinen" des NI sehr früh mit der Übernahme der internationalen Arbeiten in das Deutsche Normenwerk befaßt, so daß es möglich war, die umfangreiche Arbeit kurz nach der Veröffentlichung als ISO/DIS auch der deutschen Fachöffentlichkeit in Form eines Norm-Entwurfs vorzulegen.

Mitträger ist der NI bei den folgenden Normen:

Auf dem Gebiet der Papiere und Farbbänder für die Datenverarbeitung erschienen die Normen DIN 6723 Teil 1 "Papiere für die Datenverarbeitung; 90-g/m2-Papier für Belegsortierleser; ungestrichen, unbeschichtet, Anforderungen, Prüfung" als Ersatz für DIN 6723 und DIN 6724 Teil 1 "Papiere für die Datenverarbeitung; 80-g/m exp(2)-Papier für Seitenleser; ungestrichen, unbeschichtet; Anforderungen, Prüfung" als Ersatz für DIN 6724.

In diesen Normen sind Anforderungen an Eigenschaften und Prüfverfahren für Papier angegeben, das nach dem Stand der Technik als Träger optisch erkennbarer Zeichen und Markierungen für Belegsortierleser im zwischenbetrieblichen Belegaustausch und für Seitenleser verwendet wird. Aufgrund der auftretenden Beanspruchungen muß das verwendete Papier bestimmte techniche Eigenschaften aufweisen. Der Herstellung des Papiers nachfolgende Bearbeitungsprozesse(zum Beispiel Bedrucken)können einige Eigenschaften des Papiers verändern. Diese Veränderungen dürfen die Verwendbarkeit des Papiers nicht beeinträchtigen.

Im Dezember erschien der Norm-Entwurf DIN 31 628 "Bibliographische Zeichenvorräte"," Zeichenvorratsstufen für die Dateneingabe" mit einer Einspruchsfrist bis zum 30, April 1982.

Zweck dieser Norm ist die Festlegung von anwendergruppenbezogenen, unterschiedlich umfangreichen Stufen von Zeichenvorräten für die Dateieingabe bibliographischer Daten. Die Zeichenkapazität der drei Stufen orientiert sich dabei an den technischen Möglichkeiten von unterschiedlichen Typen von Datenendgeräten.