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Neue Namen für Windows und Office

05.02.2001
Um als Internet-Company wahrgenommen zu werden tauft seine Kernprodukte in "Windows XP" und "Office XP" um. XP steht für "Experience" und soll den Wandel von Software zum Internet-Dienst ausdrücken.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft kündigt heute offiziell an, dass seine Kernprodukte Windows und Office künftig mit dem Namenszusatz "XP" (kurz für "Experience") vermarktet werden sollen. Chief Software Architect Bill Gates hat die Umtaufung ausgewählten Kreisen bereits in einem firmeninternen Memo angekündigt. Die neuen Namen sollten einen Paradigmenwechsel von einzelnen Anwendungen hin zu "integrierten Kombinationen von Rechner-Funktionen" ausdrücken, die auf unterschiedlichen Programmen und Geräten basierten, schreibt der Microsoft-Gründer.

Einige Analysten vermuten indes, Microsoft wolle neuen Marketing-Wind um zwei Produktlinien machen, deren Wachstum in letzter Zeit deutlich eingebrochen war. Das Unternehmen müsse Windows und Office aggressiv vermarkten, denn es sei "an die Produkte - ob sie nun Marktanteile gewinnen oder nicht - als Umsatzgaranten gekettet, und zwar noch jahrelang", stellt etwa Melissa Eisenstat fest, Analystin bei CIBC World Markets. Office XP (alias Office 10) soll Ende des zweiten Quartals erscheinen, Windows XP (Codename "Whistler") wohl erst in der zweiten Jahreshälfte 2001.