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Neue Gefahren beim Online-Banking

17.10.2005

Geprellte Kunden wurden bislang von den Banken entschädigt. "Mir ist kein Fall bekannt, bei dem Kunden auf ihren Schäden sitzen geblieben sind", sagt Altenburg. Das eigentliche Risiko für die Finanzinstitute sieht Bennett allerdings nicht im unmittelbaren finanziellen Schaden. "Wenn sich die Kunden irgendwann vom Online-Banking abwenden, wären nicht nur die Investitionen dafür in den Sand gesetzt. Die Kosten für die Kundenbetreuung in den Filialen oder per Telefon würden auch nach oben gehen."

In Deutschland, den Niederlanden und in Schweden fühlen sich Online-Banking-Nutzer den Untersuchungen von Forrester zufolge am sichersten. Knapp drei Viertel der deutschen Nutzer sind Zahlen des BdB zufolge von der Sicherheit des Mediums überzeugt. "Die Banken in Deutschland haben viel zu verlieren", sagt Bennett. "Momentan stehen sie sehr gut da."

Nach Ansicht der Marktforscherin Bennett sollten die Institute neben der Zugangskontrolle mehr im Hintergrund tätig sein, etwa bei der Auswertung des Online-Verhaltens der Nutzer. Wenn sich dann jemand plötzlich aus Minsk einlogge, könne man ja auch einmal anrufen, um zu prüfen, ob es sich tatsächlich um den Kunden handele. Zudem sollten Banken es ihren Kunden ermöglichen, Auslandsüberweisungen oder Einmalüberweisungen an Dritte von ihren Konten auszuschließen. (dpa/mb)