Hewlett-Packard legt Augenmerk auf Umweltschutz

Neue Drucker von HP arbeiten auch im Stromspar-Schlafmodus

21.05.1993

In den USA traf der Allround-Hersteller eine Vereinbarung mit der United States Environmental Protection Agency (EPA), fuer zukuenftige Druckermodelle auch den stromsparenden "Schlafmodus" einzufuehren, den man bereits von portablen Rechnern her kennt. Fuer diese PC-Technik erhielt HP von EPA schon einmal den Energy Star.

Als erster HP-Drucker mit diesem Stromsparmodus wurde nun der "Laserjet 4L" vorgestellt, ein Einzelplatz-Laserdrucker, der mit einer Aufloesung von 300 x 300 dpi vier Seiten pro Minute druckt. Ein spezieller Microtoner und die Resolution Enhancement Technology (RET) sollen fuer ein weiter verbessertes Schriftbild sorgen. Druckt man im "Economode", so halbiert sich der Toner- Verbrauch und auch die Druckkosten pro Seite. 26 skalierbare Schriften sind ebenso standardmaessig integriert wie eine parallele Bi-Tronics-Schnittstelle fuer die Kommunikation mit dem PC. Der Laserjet 4L arbeitet mit der erweiterten PCL-5-Druckersprache und wird ueber nur eine Taste bedient. Der 1-MB-Speicher wird durch die Datenkompression Memory Enhancement Technik (MET) praktisch verdoppelt, ausserdem kann er auf zwei MB erweitert werden. Fuer einen Preis von rund 1800 Mark erhaelt man zusaetzlich Treiber fuer Windows 3.1 und die gaengigsten DOS-Programme sowie die Explorer Utility fuer Online-Informationen.

Bei den Tintenstrahl-Druckern stellte Hewlett-Packard mit dem "1200C" und "1200C/PS" zwei neue Deskjet-Modelle vor, die auch in Farbe drucken. Beide sind zum kleinen Laserjet 4 kompatibel, die PS-Variante beinhaltet Adobe Postscript Level 2. Beim Textdruck arbeiten sie mit einer Aufloesung von 600 x 300 Pixel bei einer Druckgeschwindigkeit von sieben Seiten pro Minute. Ganzseitige Farbseiten dauern etwas laenger, rund eine Minute pro Seite bei maximal 300 x 300 dpi Aufloesung. Der Anwender kann beim Ausdruck unter drei Qualitaetsarten auswaehlen. Der Preis fuer den Deskjet 1200C liegt bei zirka 3800 Mark. Die Postscript-Version kostet rund 600 Mark mehr, verfuegt dann mit vier MB ueber einen doppelt so grossen Speicher und ueber eine Localtalk-Schnittstelle fuer den Einsatz mit Apple-Rechnern.

Am unteren Ende der Skala wurde mit dem "Deskjet 510" - die Apple-kompatible-Ausfuehrung heisst "Deskwriter 510" - ein Nachfolger fuer den Deskjet 500 gefunden. Nach Angaben von HP soll 1992 dieser Drucker der meistverkaufte in Deutschland gewesen sein. Gegenueber seinem Vorlaeufer erhoehte man die Druckgeschwindigkeit um 40 Prozent, so dass er bei einer Aufloesung von 300 dpi nun drei Seiten in der Minute bedruckt. Allerdings reicht eine Tintenpatrone weiterhin nur fuer rund 500 Ausdrucke im Qualitaetsmodus. Sechs residente Schriftfamilien (elf fuer die Apple-Ausfuehrung), Treiber fuer Windows und einige DOS-Anwendungen, 16 KB Speicher, IBM-Proprinter-Emulation und die Unterstuetzung von Truetype und dem Adobe-Typemanager sind weitere Merkmale. Beide Drucker kosten unter 900 Mark.

Auch bei Tintenstrahl-Plottern bietet Hewlett-Packard ein neues Geraet an. Der "Designjet 650C" kann als Farb- und Monochrom- Plotter verwendet werden und ist fuer den Einsatz in LANs geeignet. Jetdirekt-Schnittstellen-Karten binden ihn in die gaengigsten Netzumgebungen ein.

Der Drucker fuer Formate bis DIN A1 kostet rund 28 000 Mark, benoetigt man auch A0-Plotts, muss man gut 3500 Mark mehr ausgeben. HP will im August auch eine Postscript-Variante liefern.