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Neue Celerons mit 1,4 und 1,7 Gigahertz

16.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bei unserer Meldung Anfang dieser Woche sind wir ein wenig über das Ziel hinausgeschossen: Die von Intel gestern vorgestellten neuen "Celeron"-Prozessoren takten nicht mit 1,7 und 1,8, sondern stattdessen "nur" mit 1,4 und 1,7 Gigahertz. Die 1,4-GHz-Ausführung basiert weiterhin auf dem Pentium III und verfügt dementsprechend über 256 KB L2-Cache und einen 100-Megahertz-Frontside-Bus.

Lediglich die mit 1,7 Gigahertz getaktete Variante basiert wie berichtet auf der "Netburst"-Architektur des Pentium 4. Sie verfügt über einen mit 128 KB nur mehr halb so großen L2-Cache wie ihre Vorgänger, dafür taktet ihr Frontside-Bus mit 400 Megahertz deutlich schneller. Gefertigt wird sie wie die ersten P4s noch in einem 180-Nanometer-Prozess, der 1,4-Ghz-Chip wird bereits in der moderneren 130-Nanometer-Technik produziert.

Nathan Brookwood von Insight 64 nimmt an, dass der 1,7-GHz-Chip bei normalen Office-Anwendungen nur geringfügig schneller sein wird als das 1,4-GHz-Modell; im Multimedia-Bereich werde er seine Stärken eher ausspielen können. "Er ist schneller, aber nicht erheblich", meint der Chipexperte. Ungewöhnlich: Der schnellere Chip ist mit 83 Dollar billiger als der langsamere, der 89 Dollar kostet (jeweils in den üblichen 1000er-Kontingenten). Einem Unternehmenssprecher zufolge soll dies Hersteller motivieren, den 1,7-Gigahertz-Chip zu verwenden.

Entsprechende PCs werden die großen Hersteller erst am 20. Mai ankündigen, wenn Intel auch seinen korrespondierenden neuen Chipsatz "845(g)" mit integriertem Grafikbeschleuniger auf den Markt bringt. (tc)