Dell erweitert Netz-Portfolio

Neue Campus-Lösungen für WLAN und LAN

10.12.2013
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Dell baut sein Angebot an Netzkomponenten weiter aus. Mit W-, N-, C- und Z-Serie offeriert der Konzern jetzt eine Produktpalette, die sich vom Campus-Edge bis ins Data Center erstreckt.
Dell Netz-Portfolio reicht mittlerweile vom Campus-Edge bis ins Data Center.
Dell Netz-Portfolio reicht mittlerweile vom Campus-Edge bis ins Data Center.
Foto: Dell

Mit der neuen Switches der N-Serie hat Dell nicht nur die Nachfolger der PowerConnect-Familie vorgestellt, sondern gleichzeitig seine Namensgebung vereinheitlicht. Künftig kann der Anwender zwischen den vier Baureihen W, N, C, Z wählen. In der W-Series fasst Dell seine WLAN-Produkte zusammen, während in der N-Series die Switches für den Access-bereich zusammengefasst sind. In der C-Series sind dagegen die für das Campus-Core-Netz konzipierten Chassis-Switches zu finden. Das Rechenzentrums-Segment adressiert der Konzern mit den Modellen der Z-Series. Diese hießen ursprünglich "Zetascale". Zetascale ist ein alter Namen aus den F10-Zeiten. Dell hatte das Unternehmen 2011 gekauft.

Das bestehende Portfolio der W-Serie wird ergänzt durch Access Points, die dem IEEE Standard 802.11ac entsprechen. Laut Dell sind mit ihnen Geschwindigkeiten von bis zu 1,3 Gbit/s. Für eine bessere Performance im WLAN soll zudem die Technik "ClientMatch" sorgen, die etwa ein Loadbalancing durchführt. Sie stammt von Dells OEM-Partner Aruba.

Die Switches der N-Series warten nun alle mit der gleichen Benutzeroberfläche auf.
Die Switches der N-Series warten nun alle mit der gleichen Benutzeroberfläche auf.
Foto: Dell

Bei der N-Series handelt es sich um klassische Campus-Switches mit Layer-2- und Layer-3-Funktionen, die mit 1 oder 10 Gbit/s-Schnittstellen erhältlich sind. Bei Dell ist man besonders auf die hohe Portdichte der N-Series stolz. Zudem erfüllten die Geräte alle Anforderungen, um sie in Umgebungen mit Fresh-Air-Kühlung einzusetzen. Von den N-Switches können bis zu zwölf Switches zu einem Stack verbunden werden, der sich dann wie ein virtueller Switch verhält. Als Betriebssystem kommt bei der Campus-Reihe das Linux-basierende DellNOS 6.x zum Einsatz. Damit sollen künftig alle Modelle über das gleiche Benutzer-Interface verfügen. Um die Integration in heterogenen Umgebungen zu vereinfachen, unterstützen die Geräte der N-Reihe laut Dell künftig auch die technischen Interfaces Dritter wie etwa Ciscos Protokoll RPVST+ oder CDP.

Mit zwei Chassis-Geräten will Dell im Core-Bereich punkten.
Mit zwei Chassis-Geräten will Dell im Core-Bereich punkten.
Foto: Dell

Den Core-Bereich adressiert Dell mit den Chassis-Switches der C-Series. Die modular aufgebauten Geräte unterstützten bis zu 40 Gigabit Ethernet (GbE). Mit unterschiedlichen Erweiterungskarten können die Geräte an das jeweilige spezifische Einsatzgebiet angepasst werden. Dabei warten die Chassis mit einem Datendurchsatz von bis zu 1536 Tbit/s auf. In einem Gerät können dabei beispielsweise 312 PoE+ Ports oder 48 Ports mit 40 Gigabit Ethernet installiert werden.

Die C- und W-Series sind laut Dell ab sofort verfügbar - allerdings mit der Einschränkung, dass 40 GbE-Karten erst im Laufe des ersten Quartals 2014 erhältlich sind. Anfang 2014 sollen auch die Switches der N-Series auf den Markt kommen.