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Neue Bilanzierungsregeln bedrohen die Gewinne von Microsoft, Intel und Co

14.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Financial Accounting Standards Board (FASB) hat am Mittwoch einstimmig beschlossen, die US-Bilanzierungsregeln (US-Gaap - General Accepted Accounting Principles) zu überarbeiten. So sollen die Unternehmen in Zukunft Aktienoptionen für Mitarbeiter als Personalkosten ausweisen. Bislang können die Firmen frei wählen, ob sie entsprechende Aufwendungen in die Bilanz aufnehmen wollen. Die meisten von ihnen, insbesondere Technologiefirmen wie Microsoft, Cisco oder Intel, die dieses Instrument zur Motivation ihrer Mitarbeiter besonders großzügig einsetzen, entscheiden sich dagegen und geben die Kosten lediglich im Anhang an. Nur wenige US-Unternehmen wie Computer Associates, Coca-Cola oder Wal-Mart verbuchen die Kosten für die Ausgabe von Aktienoptionen dagegen bereits freiwillig in ihrer Bilanz, um nach den Bilanzierungsskandalen bei Enron und Worldcom reinen Tisch zu machen und für mehr

Klarheit in den Finanzberichten zu sorgen.

Das neue Gesetz könnte bereits in zwölf Monaten verabschiedet werden. Außerdem will das FASB in einem halben Jahr einen neuen Entwurf für die Bilanzierung von betrieblichen Pensionsplänen präsentieren. (mb)