Iomega erweitert Angebot an Massenspeichersystemen

Neue Bernoulli-Laufwerke für PC, Macintosh und Workstations

28.09.1990

MÜNCHEN (zek) - Eine neue Reihe von Bernoulli-Disk-Subsystemen hat die Iomega GmbH, Düsseldorf, vorgestellt. Außerdem bietet das Unternehmen ein schnelles magneto-optisches Laufwerk für den Apple-Macintosh an.

Die neue Produktfamilie "Universal" besteht aus 12 Modellen. Sie lösen die 22 Modelle der Vorgängerserie ab. Jedes der neuen Systeme kann mit sämtlichen PC-, Macintosh- und Netzwerkumgebungen zusammenarbeiten, die von Iomega unterstützt werden. Bisher hatten die Anwender, je nach Systemumgebung, spezielle Versionen der Bernoulli-Drives anschaffen müssen. Nach Angaben von Iomega-President Fred Wenninger, hat sich sein Unternehmen in den letzten Jahren auf sogenannte "Totale Qualitätskontrolle" konzentriert. Dadurch sei die mittlere ausfallfreie Zeit (MTBF) auf 60 000 Stunden gesteigert worden. Außerdem konnten die Preise gegenüber den Vorgängermodellen um rund 22 Prozent auf etwa 3700 bis 6800 Mark gesenkt werden.

Fünf Jahre Garantie für Bernoulli Gold Standard

Das kleinste der neuen Systeme ist das "Bernoulli Transportable". Es besitzt ein Laufwerk und kann leicht von einem Arbeitsplatz zum anderen transportiert werden beziehungsweise zur Datensicherung vom System getrennt und weggeschlossen werden. Ähnlich aufgebaut ist das Modell "Portable". Es kann zusätzlich mit Batterien betrieben werden und ist in erster Linie für Anwender von Laptops konzipiert. Im "Bernoulli Dual" sind zwei Laufwerke nebeneinander angeordnet. Es wurde für hohe Anforderungen an Massenspeicherkapazität ausgelegt. Mit dem "Bernoulli Inside" bietet Iomega ein 5?-Zoll-Laufwerk zum Einbau in PC- und PS/2-Systeme an. Für Anwender mit höchsten Ansprüchen in Sachen Qualität und Sicherheit bietet das Unternehmen die Serie "Bernoulli Gold Standard" an. Hier bietet Iomega eine Garantie von fünf Jahren. Mit Ausnahme des Modells Portable können alle Systeme sowohl mit der Speicherkapazität von 20 oder 44 MB geliefert werden.

Der Anschluß an den Rechner erfolgt über den SCSI-Steckplatz - eine Schnittstelle, die bei allen PCs nachgerüstet werden kann; bei Macintosh-Rechnern oder Workstations ist sie Standard. Darüber hinaus bietet Iomega diverse Schnittstellen-Kits an, mit deren Hilfe die Laufwerke via AT-Bus, EISA-Bus, Mikrokanal oder der parallelen Druckerschnittstelle angeschlossen werden können. Die PC-Interface-Kits unterstützen die Betriebssysteme DOS, OS/2, Windows sowie Novell Advanced Netware 286. Alle neuen Universal-Platten beruhen auf der sogenannten "Bernoulli"-Technologie. Dabei rotiert eine Floppy-Disk mit sehr hoher Drehzahl an der Unterseite eines Schreib-/Lesekopfes. Wenn ein Stoß auftritt, ein Staubpartikel in das System eindringt oder der Strom ausfällt, fällt der Datenträger umgehend vom Kopf weg. Bei Festplatten besteht in solchen Fällen die Gefahr, daß der Schreib-/Lesekopf auf die Platte fällt, was zum gefürchteten "Headcrash" führen kann.

Speziell für den Apple-Macintosh hat Iomega das Massenspeichersystem "Lasersafe" vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Drive für löschbare optische 5?-Zoll-Platten nach dem ISO-Standard. Durch einen 265 KB großen Schreib-/Lesecache konnte bei den Lasersafe-Systemen die Geschwindigkeit gegenüber konventionellen magnetooptischen Laufwerken um rund 100 Prozent gesteigert werden. Der Preis: rund 13 000 Mark.

Informationen: Iomega, Königsallee 60F, 4000 Düsseldorf 1, Telefon 02 11/89 03 237