Server-Manager, Active Directory, PowerShell 3.0 und Hyper-V 3.0

Neue Admin-Tools für Windows Server 2012

29.07.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Core-Server verwalten

Core-Server hat Microsoft mit Windows Server 2008 R2 eingeführt. Den Servern fehlt die grafische Oberfläche. Sie verwalten diese Server mit der Befehlszeile, der PowerShell oder über das Netzwerk von anderen Servern aus. Der Vorteil dabei ist die höhere Sicherheit und Stabilität, da ein großes Stück Angriffsfläche fehlt.

Der Nachteil in Windows Server 2008 R2 ist, dass die Installation eine Einbahnstraße ist. Core-Server lassen sich nicht zu Servern mit grafischer Oberfläche aktualisieren, und umgekehrt lässt sich die grafische Oberfläche nach der Einrichtung nicht deinstallieren. In Windows Server 2012 ist die Installation als Core-Server der von Microsoft offiziell empfohlene Weg der Installation und auch standardmäßig ausgewählt.

Ausbaufähig: Core-Server lassen sich zu einer vollständigen Installation aktualisieren.
Ausbaufähig: Core-Server lassen sich zu einer vollständigen Installation aktualisieren.

Im Gegensatz zu Windows Server 2008 R2 ist es aber möglich, eine Core-Installation zu einer Installation mit grafischer Oberfläche zu aktualisieren. Dazu müssen Sie lediglich das Verwaltungsprogramm sconfig auf dem Core-Server starten und den Menüpunkt Wiederherstellen der grafischen Benutzeroberfläche auswählen.

Anschließend installiert der Server seine grafische Benutzeroberfläche. Diese ist in Windows Server 2012 als Server-Feature verfügbar. Das bedeutet, dass auch eine Deinstallation möglich ist. Dazu rufen Sie im Server-Manager die Verwaltung der Rollen und Features auf und entfernen das Feature Grafische Verwaltungstools und Infrastruktur, sowie Grafische Servershell. So können Sie einen Server über die grafische Oberfläche und den Server-Manager einrichten und danach die Oberfläche deinstallieren.

Beim Wechsel zwischen Core-Server und Server mit GUI bleiben alle Einstellungen und Serverrollen oder -Features erhalten. Windows Server 2012 entfernt nur Funktionen der grafischen Oberfläche. Daten gehen dabei keine verloren. Das verbessert deutlich die Verwaltung. Einer der großen Vorteile dabei ist die Unterstützung von Core-Servern in SQL Server 2012.