Welche anderen Entwicklungen sehen Sie bei Routern und Switches?
Ralf Koenzen: Nicht nur im Backbone / Core-Bereich sehen wir weiter steigende Bandbreiten, insbesondere durch schnellere Teilnehmeranschlüsse über Glasfaser, VDSL/Vectoring und LTE. Hierdurch sind schnellere Router bei Vernetzungsprojekten auf Konzentrator- wie auf Teilnehmerseite erforderlich. In kritischen Netzen, etwa auch bei Behörden, wird Sicherheit zum entscheidenden Kriterium. Hier erwarten wir eine weiter steigende Nachfrage nach BSI-zertifizierten Routern.
- Was ist was im Netzwerk?
Router, Repeater, Switch, Bridge, Access Point, Hub und Netzadapter sorgen dafür, dass Datenpakete dort ankommen, wo sie hinsollen. Wir erläutern, wie die Netzwerkgeräte funktionieren, was sie voneinander unterscheidet und worauf Sie beim Einsatz achten müssen. - Wireless-Access-Point:
In einem Netzwerk bilden die APs Zugangspunkte in die drahtgebundene Netzwerk-Infrastruktur. - Netzwerk-Adapter:
Intel Ethernet X520 DA2 10 Gbit Server Adapter - Netzwerk-Bridge:
Der Router fungiert als Bridge und ermöglicht so die Kommunikation zwischen zwei unabhängigen Netzwerken. - Netzwerk-Repeater:
Der Wireless Repeater erweitert die Funkreichweiter eines bestehenden Wireless-Netzwerkes. Dabei muss das Gerät vorher mit einem entsprechenden Router synchronisiert werden. - Netzwerk-Hub:
Netgear DS104 4-Port 10/100 Mbit Dual Speed Hub - Netzwer-Router:
Cisco 2900 Series Integrated Services Router - Netzwerk-Switch:
SMC Networks SMCGS2401 EZ Switch 10/100/1000 Mbit
Jochen Apel: Ein weiterer Trend im IP-Routing ist die Integration von DWDM. Zwei Netzwerkebenen wachsen hier zusammen, die Transportebene mit DWDM und die Session-Ebene mit IP-Routern. Die Router übernehmen die intelligente Verschaltung des Verkehrs auf diesen beiden Netzwerkebenen. Hier gilt es, einen sanften Migrationspfad zu entwickeln, der ein Zusammenspiel heutiger DWDM-Systeme mit IP-Routern erlaubt.
Kay Wintrich, Technical Director von Cisco Deutschland: Ein großer Trend ist sicher die Migration von 10G in Richtung 40G, vor allem im Data Center. Zudem werden Router und Switches noch intelligenter und applikationszentrischer. Sie übernehmen immer mehr Services wie das Hosten virtueller Container mit Applikationen, das Erbringen gewisser Rechenleistungen direkt vor Ort zu oder das Optimieren einer Applikation.
Alexander Thiele: Ähnlich wie seinerzeit bei Servern werden jetzt auch im Netzwerk offene Betriebssysteme eingeführt. Sie lassen Unternehmen beispielsweise die Wahl, ein klassisches Switch-OS einzusetzen oder die Vorteile einer Linux-Umgebung zu nutzen. Dazu gehören unter anderem eine einfachere Verwaltung, Skalierungseffekte mit der Administration der Linux-Server oder Kosteneinsparungen.