Anschluß von bis zu acht SDLC-Leitungen

Netzwerk-Familie DPV 5810 von Datus erhält Zuwachs

29.11.1991

AACHEN (pi)- Die Datus elektronische Informationssysteme GmbH aus Aachen erweitert ihre Netzfamilie DPV 5810 für die Übertragung von IBMs SDLC-Protokollen und PU2 und PU4. Mit den neuen Modulen lassen sich jetzt beliege SDLC-Konfigurationen paketorientierte Multiplex-Netze, einschließlich Datex-P, einbinden.

Durch den Einsatz der Datus-Module ist es möglich, jeweils bis zu acht SDLC-Leitungen die DPV-Netzknoten anzuschlißen. Im Rahmen eines DPV-Netzes kann damit auf gesonderte HfD-Leitungen für die SDL-Datenübertragung verzichtet werden. Die Unterstützung erstreckt sich sowohl auf transparente Rechner-Rechner-Verbindungen (PU4) als auch auf Host- Cluster-Verbindungen (PU2) mit bis zu 128 SDLC-Adressen pro Modul und Framegrößen bis zu 4096 Bytes.

Wesentliche Aufgabe der SDLC-Module ist die Paketierung beziehungsweise Entpaketierung der SDLC-Frames. Die gesamte Flußsteuerung wird dabei lokal im DPV-Netzknoten abgehandelt, so daß auf der X.25-Datenleitung nur noch die reinen Nutzdaten übertragen werden. Eine zusätzliche Reduzierung läßt sich durch Unterdrückung der RR-Frames beim Einsatz von Local Pollig mit dem QLLC-Protokoll erreichen. Die Ubermittlungsgeschwindigkeit der SDLC-Module beträgt 64 Kbit/s. Zur Beschleunigung des Datentransfers unterstützen die Netzknoten die Funktion "Vorzeitiges Senden". Dabei lassen sich Bytes vom Knoten bereits weitersenden, bevor der Empfang des gesamten Frames abgeschlossen ist.

Im Rahmen von PU2-Veibindungen verfügen die SDLC-.Module von Datus über weitere integrierte Zusatzfunktionen. So verhindert zum Beispiel ein spezieller Kompressions-Algorithmus, daß Leerzeichen im Netz übertragen werden. Weiterhin bietet die DPV eine lokale Starfunktion für SDLC-Steuereinheiten, um die Übertragung von SRNM-Poll zu reduzieren.

Grundsätzlich lassen sich Host-Cluster-Verbindungen in beliebigen SDLC/QLLC-Konfigurationen betreiben. Im DPV-Netz muß dazu lediglich pro SDLC-Leitungsadresse ein logischer Kanal als SVC oder PVC aufgebaut werden.

Insbesondere kann der Anwender hier mit Multipoint SDLC auf mehrere SDLC-Endgeräte verzweigen und so einen separaten Schnittstellenvervielfacher ersetzen.