re:publica

Netzneutralität - mehr Politik als Technik

16.04.2010
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Telekom drückt sich vor Debatte

Constanze Kurz vom Chaos Computer Club (CCC) kritisierte, dass diese Diskussion in die falsche Richtung gehe: "Ein Kunde, der weniger zahlt, bekommt dann lediglich den 'Rest', der nach dem Traffic Shaping für andere Anwender übrig geblieben ist." Diese Entscheidung dürfe man nicht der Wirtschaft überlassen. Sie erwarte sich in diesem Punkt deutlich mehr von einer Regulierungsbehörde wie der Bundesnetzagentur, so Kurz. Die CCC-Vertreterin kritisierte, dass Netzneutralität und -ausbau nicht auf der politischen Agenda stünden und sich die Politik in letzterem Punkt für als nicht zuständig erklärt habe, um den Ausbau gänzlich der Privatwirtschaft zu überlassen. Bezeichnend war, dass die für die Diskussionsrunde ebenfalls eingeladene Deutsche Telekom keinen Vertreter entsenden konnte, um ihren Standpunkt in der Debatte vor dem re:publica-Publikum zu verdeutlichen.