Gastkommentar

Netze öffnen: am besten mit PKI

04.08.2000
Richard Hellmeier, Technischer Vorstand der Computerlinks AG, München

Der elektronische Handel und die Ausweitung der Business-to-Business- Transaktionen veranlassen immer mehr Unternehmen dazu, ihre Netze zu öffnen. Das geht allerdings nicht ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen. Die Sicherheitsspezialisten der Unternehmen warten deshalb schon lange auf eine kostengünstige und leicht zu implementierende Public Key Infrastructure (PKI), weil darauf aufbauende Verschlüsselungs- und Authentisierungssysteme den Austausch von vertraulichen Daten über das Internet am besten schützen.

Der Vorteil und die Notwendigkeit einer Lösung, welche die Identität eines Kommunikationspartners eindeutig feststellt, sind den meisten IT-Managern bewusst. Ihre Zurückhaltung, gegenüber dem Topmanagement auf die Einführung von PKI-Systemen zu dringen, ist aber noch groß. Die hohen Kosten, die Komplexität bei der Implementierung und die mangelnde Kompatibilität der einschlägigen Produkte untereinander waren bislang die wichtigsten Gründe, die den Einsatz dieser Verschlüsselungslösungen verhinderten.

Doch in dieser Hinsicht hat sich schon einiges getan. So arbeitet das letzten Dezember gegründete internationale PKI-Forum an einer Annäherung der verschiedenen Standards, in deren Folge die angebotenen Systeme besser harmonieren sollen. Mittlerweile sind PKI-Lösungen auf dem Markt, die mit Produkten anderer Hersteller kompatibel sind und einfacher als bisher implementiert werden können.

Die technischen Voraussetzungen sind also geschaffen. Jetzt kommt es darauf an, dass das Management die Vorteile des Einsatzes von PKI-Systemen erkennt und sich konsequent für diesen Weg entscheidet.