Netzbetreiber bestimmen Marktstart von Handys mit Access-Browser

20.03.2008

Das ist bei uns ganz einfach. Jeder kann das Software Development Kit (SDK) von der Access-Website herunterladen und damit entwickeln, was er will. Dafür muss niemand einen Vertrag abschließen. Jeder kann Software für die Access Linux Platform entwickeln und über seine eigene Website vermarkten. Zu dem SDK gehören außerdem Beispielprogramme, an denen sich jeder Programmierer orientieren oder sie für seine eigenen Zwecke weiterverwenden kann. Das SDK basiert auf dem GIMP-Toolkit (GTK+), dadurch kann bestehende freie Software einfach weiter genutzt werden.

Die Access Linux Platform wurde aber schon vor zwei Jahren vorgestellt. Warum hört man seitdem kaum davon?

Wir haben große Investitionen getätigt und setzen auf eine langfristige Entwicklung. Das braucht eben seine Zeit. Access hat weltweit 1.500 Angestellte und wir kommen gut voran. Es kann schon sein, dass die breite Öffentlichkeit davon wenig mitbekommen hat, aber auf Fachmessen konnte man die Fortschritte sehen. Ein Problem bei der Entwicklung ist, das jeder Hardware-Hersteller andere Chips verwendet. Unser Betriebssystem wird aber schon seit einem Jahr von ausgewählten Partnern genutzt und im Sommer kommt endlich das erste Gerät heraus. Eigentlich liegen wir ganz genau im Zeitplan, aber ich bin selbst schon ziemlich ungeduldig.

Wohin soll die Plattform sich entwickeln?

Unser Hauptinteresse ist eine offene Plattform, bei der alle Applikationen nahtlos zusammenarbeiten können. Der Browser muss beispielsweise die GPS-Daten verwenden können. Bei der ALP ist das jetzt schon möglich, weil sie komplett multitaskingfähig ist. Verschiedene Software-Prozesse können gleichzeitig laufen und zusammenarbeiten. Man muss also nicht zwischen ihnen wechseln, wie bei anderen Systemen. So kann das Handy gleichzeitig Informationen aus dem Internet herunterladen und dabei Musik spielen. Aber man muss natürlich immer beachten, dass der Bildschirm ziemlich klein ist und immer nur die wichtigsten Informationen anzeigen kann. Die spannende Frage für uns ist, wie man den großen PC-Bildschirm mit seinen vielen Fenstern ersetzen kann.

Warum sind sie dann der LiMo Foundation beigetreten? Die entwickelt doch eine eigene Linux-Variante fürs Handy.