Interconnection

Netzagentur genehmigt Telekom nur geringe Gebührenerhöhung

28.11.2008
Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Telekom eine Erhöhung der Zusammenschaltungsentgelte für Gespräche ins Telekom-Netz um durchschnittlich 4,4 Prozent genehmigt. Die Telekom hatte zehn Prozent beantragt.

Die Höhe der Entgelte liegt nun zwischen 0,38 und 1,34 Cent pro Minute je nach Netzebene und Tageszeit. "Die Preisanhebung begründet sich im Wesentlichen durch die deutlich zurückgehenden Verkehrsmengen im klassischen Telefonnetz, zum Beispiel wegen der wachsenden Bedeutung der Telefonie über das Internet und der Mobilfunksubstitution, die zu höheren Kosten je Minute führen", erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth.

Schritt in die richtige Richtung

Der Festnetzvorstand der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, zeigte sich mit der Entscheidung zufrieden: Sie sei ein erster Schritt in die richtige Richtung, auch wenn der Antrag der Telekom nicht in vollem Umfang anerkannt wurde. "Dass die Netzagentur erstmals bei einer wichtigen Vorleistung auf Entgeltkürzungen verzichtet, ist ein positives Signal für alle Unternehmen, die in Netze investieren", sagte Höttges.

Nach Meinung des Branchenverbands VATM hätten die Preise unterdessen stabil bleiben, wenn nicht sogar gesenkt werden müssen. "Die drastischen Einsparungen unter anderem bei den Hardwarekosten haben nach Berechnung der Wettbewerber die höheren Betriebskosten aufgrund geringerer Netzauslastung ausgeglichen oder sogar überkompensiert", sagt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. (dpa/mb)