'Spiegel'

Netzagentur-Chef Kurth soll abgelöst werden

17.10.2011
Der Chef der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, soll einem Medienbericht zufolge abgelöst werden.
Matthias Kurth: Saubere Arbeit, aber das falsche Parteibuch.
Matthias Kurth: Saubere Arbeit, aber das falsche Parteibuch.
Foto: Bundesnetzagentur

Grund dafür sei sein Parteibuch - der SPD-Mann Kurth solle dem CSU-Sozialpolitiker Johannes Singhammer Platz machen, berichtet das Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf Koalitionskreise. Obwohl es auch von Schwarz-Gelb wenig Kritik an der Arbeit von Kurth gebe, hätten sich führende Politiker der Regierungskoalition darauf geeinigt, Singhammer auf einer Beiratssitzung Ende November ins Rennen zu schicken.

Aus dem Bundeswirtschaftsministerium hieß es am Sonntag, es sei noch keine Entscheidung getroffen worden. Der zuständige Beirat der Bundesnetzagentur werde voraussichtlich im November über das weitere Verfahren beraten.

Nach der Nominierung des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium Jörg Asmussen (SPD) für den Posten des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank waren laut "Spiegel" Forderungen lautgeworden, ein Parteimitglied von CDU oder CSU in das Spitzenamt bei der Bundesnetzagentur zu bringen. Der Familien- und Sozialpolitiker Singhammer sei schon mehrfach im Gespräch gewesen. Bisher sei ihm aber nicht zugetraut worden, milliardenschwere Strom-, Gas- oder Telekommunikationsmärkte zu überwachen, so der "Spiegel". (dpa/tc)