Konzept zur Sicherung von Netzen

Netz-Sicherheit: Forscher empfiehlt 'digitalen Selbstmord'

06.11.2007
Was nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, soll sich aus dem Netz ausklinken. Das Konzept könnte helfen, Ad-hoc-Netze zu schützen.

Ein Team der britischen Cambridge University propagiert eine neuartige Methode, mit der sich Netzwerke gegen Angriffe und Fehlfunktionen schützen könnten – kompromittierte Knoten sollen den "digitalen Selbstmord" verüben. Grundlage für die Anwendung sind beispielsweise drahtlose Sensornetze, in denen Gerätschaften miteinander und ohne zwischengeschalteten Server kommunizieren. Hier kann eine kaputte Stelle über ein spezielles Protokoll durch die übrigen Institutionen "abgeschaltet" werden, wenn etwa ein Angriff oder ein Ausfall gemeldet wurde.

Das weiterführende Konzept, das vom Studenten Tyler Moore als "Suicide Revocation" bezeichnet wird, geht noch einen Schritt weiter. Die "Abberufung durch Selbstmord" sieht vor, dass sich das betroffene Gerät einfach selbst abschaltet, schreibt der "New Scientist". Durch diesen Freitod können Manipulationen mit weit reichenden Konsequenzen unterbunden werden. Das Verfahren wäre etwa für die militärische Nutzung interessant, wo den Ad-hoc-Netzen zwischen Soldaten oder Fahrzeugen eines Gefechtsverbunds eine große Zukunft prognostiziert wird. Hier wäre es zwingend notwendig, kompromittierte Geräte aus dem Netzwerk auszuschließen. (ajf)