IRF, TRILL und SPB

Netz-Infrastruktur im RZ – traditioneller Ansatz und moderne Alternativen

26.10.2015
Von 
 Chief Technologist bei HP Networking

Auf dem Weg zum mandantenfähigen Cloud-Rechenzentrum

IRF, TRILL und SPB erlauben es, Netzwerktopologien zu vereinfachen und Umschaltzeiten zu minimieren. In Cloud-Umgebungen ist es jedoch oft auch erforderlich, Rechenkapazität und Services einzelnen Mandanten zur Verfügung zu stellen. Dazu müssen sich physikalische Geräte in mehrere logische Einheiten aufteilen lassen.

Die Zukunft der Netzwerke

Die Vereinfachung von Topologien und die Virtualisierung der Switches sind nur erste Schritte auf dem Weg in die Zukunft der Netzwerke. Folgende Trends erwarten uns in naher und etwas fernerer Zukunft:

  • Hyperscale-Rechenzentren mit Bare-Metal-Switches: Google und Facebook machen es vor: Statt komplexer funktionsreicher Switches nutzen sie einfache Hardware. Die komplette Intelligenz wandert ins Netzwerk. Portzahl, Bandbreite und Verbindungskapazität lassen sich in Sekunden erweitern, indem einfach weitere Bare-Metal-Switches zugeschaltet werden.

  • Software-Defined Networking (SDN): SDN zentralisiert und virtualisiert die komplette Control Plane und entkoppelt sie von der Data Plane. Dies reduziert nicht nur den Aufwand für Management und Konfiguration, sondern erlaubt es auch, Dienste und Ressourcen automatisiert im Self-Service bereitzustellen.

  • Data Center in a Box: Platz- und Energieverbrauch herkömmlicher Rechenzentren sind enorm und werden angesichts des Datenwachstums noch massiv zunehmen. Hochintegrierte Lösungen verbrauchen bei derselben Leistung fast 90 Prozent weniger Energie als traditionelle Systeme, und dies bei 80 Prozent weniger Platzbedarf. Die Verkabelung lässt sich gar um 98 Prozent reduzieren. Einen Quantensprung weiter geht das Projekt "The Machine". Dank Memristor-Technologie und der Datenübertragung per Lasertechnologie werden in der Zukunft auf einer Einschubkarte bis zu 2500 CPUs und 320 TB Speicher Platz haben. Ein Chassis von "The Machine" könnte möglicherweise 75.000 CPUs und 10 PB an Speicher zur Verfügung stellen und dabei weniger als 1.000 Watt Leistung benötigen. (mb)