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Netweaver-Pricing teilweise noch unklar

30.03.2004

Als SAP kürzlich die neue Version 2004 seiner Infrastruktur-Plattform "Netweaver" ankündigte, stellte der Walldorfer Konzern diese als einheitliches Produkt mit einheitlichem Preis hin - im Gegensatz zur Vergangenheit, als die unterschiedlichen Komponenten des Systems separat verkauft und preislich bemessen wurden. Doch auch jetzt noch ist laut "Computerwire" noch längst nicht alles klar.

Kunden können Netweaver auf unterschiedliche Arten erwerben - ein Seat ist in "mySAP"-Lizenzen enthalten, alternativ kann der Anwender einen Seat auch separat erwerben oder unter dem CPU-Modell einkaufen, das besonders dann sinnvoll ist, wenn eine große Anzahl unnamed user an das System angeschlossen werden soll. Im Grundpreis sind aber nicht alle Komponenten enthalten. Unterschiedliche Preismodelle gibt es speziell für "Master Data Management" (MDM) und "Exchange Infrastructure". Diese erfüllen laut SAP unterschiedliche Funktionen und müssten daher auch verschieden berechnet werden.

Dies geht offenbar zurück auf die im vergangenen Jahr aufgekommene Diskussion um "indirect access" (Computerwoche.de berichtete), bei dem Daten aus einer SAP-Engine an eine Third-Party-Applikation gehen, auf die dann wiederum Nutzer ohne SAP-Lizenz zugreifen. SAP vertritt hierbei die Ansicht, dass es Gebühren verlangen darf, wenn seine Engines im Hintergrund einen Großteil der Arbeit erledigen. So auch bei Exchange Infrastructure - im Falle einer Integration SAP-zu-SAP müssen Anwender dafür nicht zahlen, wenn aber Anwendungen von SAP mit denen von Drittherstellern integriert werden, dann sehr wohl. Master Data Management hingegen kann volumenabhängig in drei Stufen erworben werden.

Netweaver 2004 setzt sich zusammen aus den Modulen "Mobile Infrastructure", "Enterprise Portal", "Business Intelligence", "Master Data Management", "Exchange Infrastructure", "Web Application Server", "Composite Application Framework" sowie "Solution Manager". (tc)