Web

Dachzeile

Netviewer wird "akademisch"

26.09.2007
Die Karlsruher Screensharing-Spezialisten von Netviewer fangen an, ihr Flaggschiffprodukt "one2meet" vertikal zu erweitern. Als erstes schicken sie die "Netviewer Academy" ins Rennen, ein Portal für Live-Webinare.

Die Netviewer Academy ist ein Online-Marktplatz und zielt auf zwei Haupteinsatzbereiche - Training sowie Marketing/Vertrieb. Dabei zahlt vereinfacht gesagt im ersteren Fall der Teilnehmer und im zweiten der Veranstalter eines Webinars.

Netviewer stellt dazu seine Angebotsplattform nebst Teilnehmerverwaltung, Versand von Zugangslinks und Erinnerungen sowie das Reporting zur Verfügung und übernimmt gegebenenfalls auch das Inkasso.

Die Netviewer Academy ist eine Angebots- und Abwicklungsplattform.
Die Netviewer Academy ist eine Angebots- und Abwicklungsplattform.
Foto: netviewer academy

Anbieter von Gratis-Webinaren zahlen dafür 12 Cent pro Nutzerminute. Alternativ sind auch Paketpreise (1000 Euro für 10.000 oder 2000 Euro für 25.000 Nutzerminuten) oder "Flatrates" für 400 Euro monatlich bei zwölf Monaten Laufzeit oder 450 Euro für einen Monat möglich. Bei kostenpflichtigen Webinaren gehen 30 Prozent von Umsatz an Netviewer. Es gibt keine Registrierungs- oder Upload-Gebühren, die Abrechnung erfolgt erst nach dem gehaltenen Webinar und es fallen keine Ausfallgebühren bei Nichterreichen einer Mindestteilnehmerzahl an.

Die unterliegende Software one2meet kommt ohne umständliche Installation von Clients aus, jeder Teilnehmer braucht nur einen Windows-PC mit Internet-Zugang. Auf diesem wird lediglich zur Laufzeit ein kleines .exe-Programm von Netviewer-Server gestartet. Clients für Mac und Linux sind laut Business Development Manager Andreas Herrmann bereits in Arbeit und sollen im kommenden Jahr erscheinen.

Netviewer wurde 2001 aus der Taufe gehoben. Auf seiner Kundenliste stehen inzwischen mehr als 11.000 Konzerne und KMUs in über 43 Ländern, darunter SAP, Bayer, BMW, Deutsche Post, Ernst & Young, Siemens und Swisscom Mobile. Mehr als 450 Banken und Sparkassen setzen Netviewer im Online-Banking ein. Die Karlsruher haben bereits Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in der Schweiz, in Frankreich, UK, Australien und USA. Die Software von Netviewer steckt oft auch in Produkten von Drittherstellern. Die Firma beschäftigt rund 250 Mitarbeiter, Tendenz steigend. (tc)