Webanalyse

netmind vereint Webcontrolling und BI

24.06.2009
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Zudem will Mindlab sein Angebot über möglichst viele Kanäle vermarkten und hat hierfür verschiedene Varianten des BI Feeders entworfen. Dabei werde man laut Schultz die Software zum Festpreis beziehungsweise zur monatlichen Miete anbieten und von der branchenüblichen Bezahlung nach Bandbreite oder Page Impressions abgehen, die manche Kunden auch als "Pain per View" kritisieren.

Überblick BI Feeder: Von Highend bis Open Source

Im Einzelnen charakterisieren sich die Angebote wie folgt:

  • Die Version "BI Feeder One" ist jetzt verfügbar und richtet sich an den Mittelstand. Das Angebot samt Support ist nur als OEM-Produkt erhältlich und im ASP-Modell oder als Inhouse-Lösung lizenzierbar. Erster Anbieter ist STAS, der die Webanalysedaten über sein Dashboard "Business Cockpit" einbindet und anhand seines Blueprints aufbereitet. Zum Jahresende will Mindlab zudem mit "Corazon" eine neue Software für Customer Targeting mit dem Angebot kombinieren. Ziel sei es, anhand der Webdaten und Segmente Kaufempfehlungen als dynamischen Content mit auszuliefern.

  • Die Version "BI Feeder Two" entspricht weitgehend dem BI Feeder One inklusive dem Corazon-Modul. Laut einer Herstellerpräsentation soll es Blueprints für Cognos, STAS, Oracle (Hyperion) und SAP Business Objects geben. Support und Schulung sind indes nicht nur von Partner, sondern auch vom Anbieter erhältlich.

  • Ebenfalls jetzt verfügbar ist "BI Feeder Enterprise". Es ist das Highend-Angebot der Produktfamilie, das laut Hersteller höher skaliert und als Zusatzmodule die bisherigen Mindlab-Produkte "netmind Business Reporting" (Analyse) und "netmind Deep View" (Segmentierung) enthält. Das Paket ist direkt vom Hersteller oder seiner Partner erhältlich.

  • Für das kommende Jahr ist zudem mit "BI Feeder Zero" ein Open-Source-Angebot in Planung. Die Software verwendet nur Pixel-Technik für die Web-Analyse und wird vorerst ohne Corazon als Download erhältlich sein. Als Zielgruppe sieht Mindlab vor allem kleine Shop-Betreiber mit geringeren Anforderungen bei der Detailanalysen sowie Nutzer quelloffener BI-Produkte wie Palo, Pentaho, Jasperreports und Talend. Zudem arbeitet man offenbar mit kommerziellen Herstellern wie QlikTech zusammen. Mindlab hofft, dass sich mit der Zeit eine Community bildet, welche die Weiterentwicklung der Software koordiniert und vorantreibt.

Laut Mindlab-CEO Schultz ist BI Feeder als Drehscheibe für die Datenbereitstellung und Kopplung zur Online-Welt zu verstehen. Es sei das erste Angebot seiner Art auf dem Markt, das Webanalytics und BI verbinden. Daher werde die Konkurrenz aufhorchen und vermutlich bald nachziehen. Schließlich erhielten Anwender mit dem BI Feeder - abgesehen von der Zero-Edition - umfassende http-Proxy-Technik, die praktisch sämtliche Formularangaben, Listen und interne Suchen auf der Website erfasst, aufbereitet und für BI-Analysen bereitstellt: "Wir können mit dem BI Feeder 99.9 Prozent aller Web-Daten in einer Session sowie zusammenhängender Sessions erfassen. Manche Konkurrenzprodukte können gerade einmal Pixel auswerten."