Netbooks mischen die PC-Branche auf

17.12.2008
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Die Netbooks, die bereits im vergangenen Jahr für Furore gesorgt haben, dürften auch 2009 im Rampenlicht des weltweiten PC-Geschäfts stehen. Auf Anhieb hat die neue Geräteklasse ein Millionen-Publikum begeistert und damit natürlich auch Begehrlichkeiten auf Anbieterseite geweckt.

Nach dem Erfolg des Eee PC von Asus lieferten sich die anderen Hersteller ein Wettrennen, vergleichbare Rechner auf den Markt zu werfen. Mittlerweile buhlen rund ein Dutzend Netbook-Modelle um die Gunst der Kunden. Die dürften im laufenden Jahr von dem wachsenden Wettbewerb profitieren. Bereits jetzt mehren sich die Anzeichen, dass die Preise der ohnehin schon günstigen Bonsai-Notebooks weiter sinken werden. Musste man bis dato mit etwa 250 bis 400 Euro für ein Netbook kalkulieren, könnten die Kosten im Lauf des Jahres für die Basisversionen auf deutlich unter 200 oder sogar 150 Euro fallen. Allerdings sollten die Anwender im Trubel um die schicken Rechen-Minis die anderen Segmente nicht außer Acht lassen. Im Gefolge der Netbooks sind auch die Preise der herkömmlichen Notebooks ins Rutschen geraten.

Auch im PC-Bereich versuchen die Hersteller, mit dem Netbook-Konzept neuen Schwung in ihre teils schleppenden Geschäfte zu bringen. Handliche und vor allem schicke und leise Mini-PCs sollen die Wohnzimmer erobern.

Prinzipiell gilt aber für 2009: Nur wer als PC-Hersteller Geschmack und Preiswünsche der Kunden trifft sowie seine Herstellung und Supply Chain auf Effizienz trimmt, wird das Jahr überstehen. (Martin Bayer)