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NetApp: Mehr Flexibilität in Speichernetzen

27.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Speicherspezialist Network Appliance will Speicherprodukte auf den Markt bringen, die sowohl den Zugriff auf Daten in Storage Area Networks (SANs) als auch Network-Attached-Storage (NAS) erlauben. Netapps neue Storage-Systeme "FAS960" und "FAS940", deren Ankündigung in der kommenden Woche erwartet wird, sollen sich demnach sowohl an Ethernet- als auch Fibre-Channel-Netze anbinden lassen und Daten aus beiden zur Verfügung stellen können. SAN-fähig werden die beiden Neuzugänge im Netapp-Portfolio jedoch erst mit Version 6.3 des Betriebssystems "Data Ontap" des Herstellers, deren Einführung ebenfalls vor der Tür stehen soll. Darüber hinaus verfügen die Geräte über verbesserte Dual-Prozessoren. Das FAS960 soll mit einer Taktrate von 2 Gigahertz, das FAS940 mit 1,8 Gigahertz arbeiten. Anwender, die die neuen Systeme lediglich mit File-Level-Fähigkeiten getestet haben,

haben eine Leistungssteigerung um 25 Prozent gegenüber NetApps File-Server "F880" ausmachen können.

Bei aller Freude über die kombinierte NAS/SAN-Fähigkeit des kommenden NetApp-Angebots regen sich auf Anwenderseite Bedenken im Bezug auf die Kompatibilität zu anderen SAN-Systemen. Vor dem Hintergrund des - wegen fehlender Standards - bei weitem noch nicht optimalen Zusammenspiels heterogener SAN-Devices müsse der Hersteller Lösungen bieten, die sich mit anderen Produkten verstehen, und entsprechenden Support bieten, so Shelly Shostak, Unix-Administrator bei NetApp-Anwender Quicksilver Technology in San Jose. Nach Ansicht von Experten hat sich Network Appliance im Bezug auf die Integration mit anderen SAN-Geräten bislang allerdings zurückgehalten. (kf)