Storage

NetApp lässt die Krise links liegen

19.02.2010
Von pte pte
Der US-amerikanische Datenmanagement-Spezialist NetApp kann für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem Rekordumsatz aufwarten.

Wie das in Sunnyvale angesiedelte Unternehmen bekanntgab, stieg der Umsatz in der Berichtsperiode bis zum 29. Januar auf insgesamt 1,01 Milliarden Dollar. Noch vor einem Jahr erzielte NetApp lediglich 746 Millionen Dollar. Auch der Reingewinn kletterte im dritten Quartal auf 108 Millionen Dollar oder 0,30 Dollar je Aktie an.

"Obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht ganz optimal und die Unternehmen zum Teil zurückhaltend bei Investitionen sind, konnten wir viele kleine und mittelständische Firmen mit einer gezielten Vertriebsstrategie über den Channel ansprechen", erklärt Andreas König, NetApp-Senior-Vice- President und General Manager EMEA, gegenüber pressetext. Dem Experten nach ist die Wirtschaftskrise in vielen Bereichen zwar noch nicht überstanden und je nach regionaler Marktbetrachtung höchst verschieden. Die Talsohle sei jedoch erreicht.

Erfreulich für NetApp ist auch der Blick auf die Neun-Monats-Bilanz des laufenden Jahres. So erwirtschaftete der unter anderem auf die Speicherung von Daten spezialisierte Konzern 225 Millionen Dollar, was sich pro Aktie mit einem Aufschlag von 0,73 Dollar bemerkbar macht. Der Reingewinn der ersten neun Monate beträgt 350 Millionen Dollar. Noch ein Jahr zuvor hatte man nur 262 Millionen Dollar zu verbuchen gehabt. "Die zweistellige Umsatzsteigerung gibt uns Recht, da wir Kunden die Vorteile eines sehr kurzen Return on Investment zeigen", so König.

Trotz der nach wie vor bestehenden Engpässe bei zugelieferten Komponenten konnte NetApp 2009 so viele Systeme wie noch nie ausliefern. "Beim Channel- wie auch Direktgeschäft ist es wichtig, die Kundenbedürfnisse genau zu kennen sowie perfekt zugeschnittene Lösungen aus einer Hand anzubieten. Obwohl wir den in seiner Gesamtheit eher zurückhaltenden Markt mit unserer Prognose überrascht haben, ist diese sehr realistisch", meint König auf Nachfrage von pressetext. Für Q4 geht NetApp von einem Umsatz zwischen 1,07 und 1,10 Milliarden Dollar aus.

Zugute gekommen ist NetApp auch die eigene Kooperationswilligkeit mit Microsoft und Fujitsu. Zudem gab man Ende Januar die erweiterte Zusammenarbeit mit Cisco und VMware bekannt - und das, obwohl Letztere die Tochter des Rivalen EMC ist. König sieht darin keine großen Schwierigkeiten. "VMware hat in seiner Entwicklungstätigkeit nicht nachgelassen und wird von EMC als starke unabhängige Einheit gesehen", erläutert der NetApp-Manager. Im Zentrum dieser Kooperation steht eine gemeinsame Architektur für virtualisierte Datacenter. (pte)