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Net IQ stärkt Windows 2000

13.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft setzt alle Hebel in Bewegung, um den Sicherheitsaspekt der jüngst vorgestellten Rechenzentrums-Version von Windows 2000 (Datacenter Edition) zu unterstreichen. So gab Chairman Bill Gates auf Intels Exchange-Konferenz in San Franzisko bekannt, sein Unternehmen werde die System-Management-Tools von Net IQ in Lizenz nehmen und darüber hinaus in die Company investieren, damit diese ihre Software besser auf die Besonderheiten von Windows abstimmt. Das Lizenzabkommen kostet Microsoft 175 Millionen Dollar, weitere sechs Millionen fließen aus Redmond über die nächsten drei Jahre in einen gemeinsamen Entwicklungs-Fond. Hinzu kommen zehn Millionen Dollar, die Microsoft jährlich unter anderem für Marketing-Kampagnen in Net IQ pumpt. Als Gegenleistung wird es eine Microsoft-Version von Net IQs "Operations Manager" geben, einige technische Features daraus sollen direkt in Windows 2000

integriert werden, außerdem sind neue Add-ons geplant.

So geehrt sich Net IQ aufgrund der Kooperation mit dem Branchenprimus fühlen mag, eine Exklusivität dieser Partnerschaft verspricht Microsoft nicht. "Wir müssen im Rechenzentrumsbetrieb auf einen ähnlichen Erfolg zusteuern, wie wir ihn auf den Desktops erreicht haben", erklärte Gates in seiner Eröffnungsansprache. Um diesen derzeit von Sun beherrschten Markt zu erobern, werde man überall dort, wo es notwendig erscheint, auf bewährte und getestete Tools von außen zugreifen. Dabei befindet sich Gates in guter Gesellschaft: Auch Intel-CEO Craig Barrett und HP-Chefin Carly Fiorina erklärten in San Franzisko als oberstes Ziel, Suns Dominanz in diesem Segment brechen zu wollen.