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Nemetschek leidet unter schwacher Baukonjunktur

24.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Münchner Architektur-Softwareschmiede Nemetschek AG verzeichnete in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres nur einen geringfügigen Umsatzanstieg von fünf Prozent auf 171 Millionen Mark. Das Betriebsergebnis liegt nach vorläufigen Zahlen mit 7,5 Millionen Mark deutliche unter dem Vorjahresprofit von 16,7 Millionen Mark. Inklusive besonderer Belastungen verzeichnete der CAD-Anbieter (Computer Aided Design) in diesem Zeitraum einen Nettoverlust von fünf Millionen Mark. In den ersten neun Monaten des Vorjahres schrieb Nemetschek mit 5,4 Millionen Mark noch schwarze Zahlen.

Das Unternehmen machte für die schlechten Zahlen die anhaltend schwache Baukonjunktur sowie besondere Aufwendungen verantwortlich. So sei das Nettoergebnis mit vier Millionen Mark belastet worden, die durch die Wertberichtigung der S3 AG, an der Nemetschek 34 Prozent hält, fällig wurden. Beeinträchtigt wurde die Zwischenbilanz zudem durch hohe Investitionen in die Internet-Tochter Mybau.com. Die Online-Plattform für die Baubranche soll im vierten Quartal 2000 ans Netz gehen.

Nemetschek erwartet eine verhaltene Entwicklung des gesamten Geschäftsjahres 2000. Der Vorjahresumsatz von 245 Millionen Mark werde angesichts der desolaten Situation in der Bauwirtschaft nur moderat gesteigert. Im Fiskaljahr 2001 wolle man sich vor allem auf eine Angleichung der Umsatzrendite an das alte Niveau konzentrieren.