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Nemetschek leidet mit der Branchenkonjunktur

27.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Bausoftwarespezialist Nemetschek hat Zahlen zum Geschäftjahr 2002 vorgelegt und dabei die im November 2002 reduzierte Umsatz- und Gewinnprognose leicht übertroffen. Die Einnahmen des Münchner Unternehmens gingen von 124,4 Millionen Euro um 15 Prozent auf aktuelle 105,5 Millionen Euro zurück. Im Ausland und dabei insbesondere in den USA legte Nemetschek allerdings zu, der Auslandsumsatz wuchs um vier Prozent auf 43,8 Millionen Euro und machte 41,5 Prozent der Gesamteinnahmen aus (Vorjahr: 34 Prozent).

Das operative Ergebnis betrug minus 7,9 Millionen Euro im Vergleich zu minus 35,5 Millionen Euro im Vorjahr. Vor Sonderaufwendungen war das aktuelle Betriebsergebnis mit 200.000 leicht positiv nach einem Fehlbetrag von 2,8 Millionen Euro im Vorjahr. Das Konzernergbnis beläuft sich auf minus 11,7 Millionen Euro nach minus 46,5 Millionen Euro. Negative Einmaleffekte nicht eingerechet beträgt der Verlust aktuell zwei Millionen Euro im Vergleich zu minus 8,4 Millionen Euro für 2001.

Die liquiden Mittel zu Ende des Berichtszeitraums wuchsen auf 21,1 Millionen Euro, ein Jahr zuvor summierten sie sich auf 17 Millionen Euro. Der Cash Flow nach DVFA/SG ging im Jahresvergleich von fünf auf 2,7 Millionen Euro zurück, das Eigenkapital betrug zu Ende Dezember 2002 52,2 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von 61 Prozent entspricht (Vorjahr 65,5 Millionen Euro/68 Prozent). Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand keine wachsenden Umsätze, die Einnahmen im Ausland sollen sich stabil entwickeln. "Ingesamt gehen wir für 2003 von niedrigeren Umsätzen aus. Da wir aber unsere Kosten massiv reduziert und gleichzeitig die Konzernstruktur optimiert haben, sind wir zuversichtlich, eine Rückkehr in die Gewinnzone zu schaffen", erklärte Vorstandssprecher Gerhard Weiß. (tc)