Großformatige Displays im Trend

NEC will Marktführer bei Plasmamonitoren werden

03.08.2001
MÜNCHEN (sp) - Angesichts der sinkenden Umsätze mit PC-Peripherals will die NEC Deutschland GmbH ihr Geschäft mit Plasmamonitoren ausbauen. In den großformatigen Displays, die auf Konferenzen und Messen, zunehmend aber auch als Info-Screens und Werbeträger im Einsatz sind, sehen Analysten einen Zukunftsmarkt.

Nach wie vor bilden Projektoren - vom "Mikroportablen" bis zum Hochleistungsprojektor für Großveranstaltungen - das Hauptgeschäft von NEC Deutschland. Rund die Hälfte des Umsatzes wird hier erwirtschaftet. 26 Prozent entfallen auf OEM-Peripherals wie CD- und DVD-Laufwerke oder Brenner, und 16 Prozent der Einnahmen stammen aus dem Verkauf von Plasmamonitoren. Der Gesamtumsatz lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 402 Millionen Dollar.

Laut Managing Director Bernd Eberhard werden Projektoren auch in Zukunft ein wichtiges Standbein bleiben - vor allem wegen der wachsenden Bedeutung von Heimkino-Anwendungen. Den Marktforschern von DTC, London, zufolge wird der westeuropäische Projektormarkt, an dem NEC einen Anteil von zwölf Prozent hält, von derzeit 500500 auf über 950000 Geräte im Jahr 2004 wachsen. Auch NEC will seinen Umsatz aus dem Verkauf von Projektoren steigern. Nach 132 Millionen Mark im Geschäftsjahr 2000 rechnet das Unternehmen in diesem Jahr mit Einnahmen von 190 Millionen Mark.

Noch lukrativer verspricht nach Ansicht von Eberhard das Geschäft mit Plasmamonitoren zu werden. Laut DTC sollen von den Bildschirmen, die für Präsentationen, als digitale Werbeträger sowie als Heimkino-Displays im Einsatz sind, in diesem Jahr 99000 Stück in Westeuropa verkauft werden (18000 davon in Deutschland). Im Jahr 2004 sollen es über 567000 sein.

NECs Plasma-Division erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 20 Millionen Mark - in diesem Jahr sind 57 Millionen Mark angepeilt. Ziel ist es, Marktführer in Europa zu werden, was laut Eberhard realistisch ist, weil NEC die Panels selbst fertige und als einziger Hersteller das 61-Zoll-Format in großen Stückzahlen produziere. Im Geschäftsjahr 2002 will das Unternehmen seinen Marktanteil von derzeit zehn auf 18 Prozent ausbauen und die Nummer eins, Fujitsu (17 Prozent), sowie Philips und Pioneer (jeweils 16 Prozent), überrunden.

Abb: Markt in Westeuropa

Der Markt für Plasmamonitore wächst. Vor allem in der Außenwerbung werden die Displays immer häufiger eingesetzt. Quelle: DTC