Honeywell- und Bull-Lizenzen sollen die Japaner vorwärtsbringen:

NEC setz Acos 1500 gegen IBMs Sierra

31.05.1985

TOKIO (CW) - Mit der neuen Jumbo-Serie Acos 1500 will die NEC Corp, gegen die IBM-Großrechnerreihe 3090 antreten. Das auf Honeywell-Bull-Lizenzen basierende Produkt arbeitet unter dem Betriebssystem Acos 4. Diese Systemsoftware hat ihren Ursprung in dem GCOS-64-Paket von Bull.

Acos 1500 ist die NEC-Antwort auf IBMs 3090-Announcement und zählt mit zu den drei leistungsfähigsten Rechnern, die derzeit für kommerzielle Zwecke am Markt verfügbar sind. Darüber hinaus brachte NEC, jetzt drei Acos-600-Modelle auf dem Markt, die mit der IBM 4381 konkurrieren sollen und für Anwender gedacht sind, die die Acos-450 und 550-Rechner einsetzen. Von diesen Systemen sollen in Japan rund 400 (Modell 450) beziehungsweise 100 (Modell 550) stehen.

NEC hofft, von den neuen 600-Rechnern rund 700 Stück innerhalb der nächsten vier Jahre absetzen zu können. Drei Versionen bringt NEC auf den Markt: 610 Modell 10 und 200 sowie 630 Modell 10.

Dabei ist die 610/20 ein Doppelprozessor mit rund 5,3 Mips (Millionen Instruktionen pro Sekunde). 2,5 Mips soll die Version 610/10 und etwa 4,0 Mips die 630/10 bringen.

Der Hauptspeicher ist aus 256KBit-Chips aufgebaut und reicht von 4 bis 32 MB beim Modell 610/10,8 bis 32 MB (630/10) sowie 8 bis 409 MB (610/20). Die beiden letztgenannten Rechner verfügen über 24 Kanäle, während das kleinste Modell mit 16 Kanälen am Ende ist. Die monatlichen Mietpreise beginnen bei rund 12 000 Dollar für das kleinste Modell und reichen über 22 000 bis 31 000 Dollar beim Doppelprozessor. Ein schneller Scientific-Prozessor kostet zusätzlich 1600 Dollar Miete und ein integrierter Array-Prozessor schlägt noch einmal mit monatlich 600 Dollar zu Buche.