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NEC ruft Crusoe-Notebooks zurück

30.11.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - NEC ruft in Japan rund 300 Notebooks mit dem Crusoe-Prozessor TM 5600 von Transmeta zurück. Grund ist ein fehlerhafter Onboard-Cache des Prozessors, der beim Start von Windows 2000 zu Problemen führe. Die Notebooks "LaVie MX" werden seit Mitte Oktober in Japan verkauft (Computerwoche.de berichtete).

NEC vermutet, dass es sich nicht um ein grundlegendes Problem des Prozessors, sondern eher um einen "Stapel fehlerhaft produzierter Chips" handelt. Die Rückrufaktion beunruhigt jedoch auch andere japanische Notebookhersteller wie Sony, Fujitsu und Hitachi, die ebenfalls den Transmeta-Chip einsetzen. Sie überprüfen nun, ob auf ihren Rechnern der Fehler ebenfalls auftritt.

Transmeta-Prozessoren sollen schneller, kleiner und Strom sparender sein als beispielsweise die Intel-Varianten. Die jetzige Rückrufaktion kratzt jedoch am Image von Transmeta, das sich als ernstzunehmender Konkurrent von Intel positionieren möchte. Und die Börse reagierte bereits: Der Aktienkurs fiel kurz nach Bekanntwerden des Problems um 18 Prozent.