Weiteres PC-Schwergewicht im Intel-Lager?

NEC gleicht die 9800-Rechner an den IBM-PC-Standard an

05.04.1996

NEC ist heute der viertgroesste PC-Produzent weltweit, der 1995 zwischen drei und 3,5 Millionen Maschinen verkauft hat. Doch 2,3 Millionen davon sind 9800-PCs: Rechner, die viele nicht standardisierte Bauteile enthalten und deshalb hohe Produktionskosten verursachen. Der japanische PC-Markt hat sich aber in den vergangenen fuenf Jahren grundlegend gewandelt. Amerikanische Firmen wie Compaq und IBM haben mit "DOS/V", einer speziell fuer die japanische Schriftsprache abgestimmten DOS- Variante, die Gunst der japanischen Kaeufer fuer sich gewinnen koennen. Die PCs der Amerikaner aber sind im Vergleich zu NECs Geraeten aus billigen Standardteilen zusammengesetzt.

NEC hat deshalb 1992 das Windows-Betriebssystem an die 9800-PCs angepasst, so dass heute ein Grossteil der erhaeltlichen Windows- Software auch auf diesen Rechnern genutzt werden kann. Zusaetzlich wurde die PCI-Architektur parallel zum vorhandenen Bus-System der 9800-Rechner eingesetzt, so dass die weitverbreiteten PCI-Karten sich auch in NEC-PCs verwenden lassen. Doch der Wandel bleibt fuer NEC eine Gratwanderung: 7,5 Millionen der zehn Millionen insgesamt in Japan verkauften PCs basieren auf dem 9800-Design von NEC.