Web

NCR profitiert vom schwachen Dollar

28.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf unter anderem Kassensysteme und Geldautomaten spezialisierte US-Hersteller NCR konnte im abgeschlossenen vierten Quartal seinen Gewinn dank des schwachen Dollars und geringerer Steuern deutlich steigern. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von weiterem Wachstum aus. Für das Ende Dezember abgeschlossene Quartal meldet das in Dayton, Ohio, ansässige Unternehmen einen Nettogewinn von 80 Millionen Dollar oder 84 Cent pro Aktie, das sind 40 Prozent mehr als die 57 Millionen Dollar oder 57 Cent je Anteilschein aus dem Vorjahreszeitraum.

Den Quartalsumsatz steigerte NCR im Jahresvergleich um 3,8 Prozent auf 1,64 Milliarden Dollar. Abzüglich positiver Währungseffekte in Höhe von sechs Prozentpunkten durch den schwachen Dollar wären die Einnahmen allerdings gesunken. CEO Mark Hurd zeigte sich zufrieden angesichts eines 13-prozentigen Umsatzwachstums der Bankomaten-Sparte und der Rückkehr der Sparte Retail Systems in die Gewinnzone. Der Data-Warehousing-Bereich Teradata erzielte mit sechs Prozent Wachstum einen Rekordumsatz und ist laut Hurd "extreme gut aufgestellt".

Alle Sparten profitierten nach Angaben des NCR-Chefs von straffer Kostenkontrolle und geringeren Ausgaben. "Nicht glücklich", so Hurd, sei er allerdings mit dem Abschneiden im Wartungsgeschäft, für das er in diesem Jahr Verbesserungen erwarte. Für das laufende, saisonal üblicherweise schwache Quartal rechnet NCR mit eine Verlust von 25 bis 35 Cent pro Aktie nach minus 28 Cent im Vorjahreszeitraum; diese Prognose liegt um einiges über dem Fehlbetrag von 21 Cent je Anteilschein, den von Reuters befragte Analysten bislang erwarteten. (tc)