NCR: Krankheitsphase der Registrierkasse

31.10.1975

AUGSBURG - Die deutsche Tochter des US-Konzerns NCR ist in einer "Krankheitsphase der Registrierkasse" mit einem blauen Auge davongekommen. NCR-Generaldirektor Friedrich Franz Herzog: "Wir mußten zwar unsere Umsatzerwartung zurückschrauben, aber es hätte schlimmer kommen können. "

Im wesentlichen resultiert das Wachstum im laufenden Geschäftsjahr aus dem Dienstleistungsbereich, der im Jahresvergleich einen Zuwachs von 13,8 Prozent zu verzeichnen hatte. Allein der Software-Sektor konnte um mehr als 100 Prozent ausgeweitet werden.

Während die Umsätze des Maschinengeschäftes in Höhe des Vorjahres lagen, ging der Bereich System-Media (NCR-Papier, Zubehör und Druck-Erzeugnisse) um 5,5 Prozent zurück.

Trotz der Personalreduzierung in 1975 von 5700 auf 4900 Mitarbeiter bezeichnete Herzog die Ertragslage als unbefriedigend. Bei der vom Wettbewerb aufgezwungenen Umstellung von der Mechanik auf Elektronik tut sich der Registrierkassen-König NCR schwer: Der Anteil der elektronischen Terminals am gesamten NCR-Kassenumsatz soll von rund 25 Prozent im Jahre 1975 auf 60 Prozent im nächsten Jahr wachsen. Das erfordere - wie Herzog erläuterte - erhebliche Entwicklungsinvestitionen, um den Anteil am Kassenmarkt von 50 Prozent zu verteidigen. (pi)