NCC '78 kolportiert Lieferunfähigkeit des Marktleaders:"Run" auf PCM-Add-Ons für Serie 30

23.06.1978

ANAHEIM/USA (sf) - Künftige Anwender von IBMs 30er-Systemen kamen auf der diesjährigen National Computer Conference NCC '78 in Anaheim/ Kalifornien so richtig auf ihre Kosten: Präsentierte der Marktführer doch ein leibhaftiges System 3031, und zudem offerierten bereits vier Companies preisgünstige Add-On-Speicher für die neuen IBM-Mainframes, während für die nächsten Wochen ein Schub 30er Memories von einer Reihe anderer Unternehmen angekündigt wurde.

Das massierte Auftreten der plugkompatiblen Speicherhersteller erklären Insider mit der angeblichen Unfähigkeit des Marktleaders, seine 30er-Kunden mit der gewünschten Memory-Kapazität zu beliefern kursierte das Gerücht, IBM werde die Anlagen nur mit der minimalen Hauptspeicher-Ausbaustufe ausliefern. Dies müßte zu einem "Run" auf die in Anaheim offerierten Add-On's führen, waren sich die DV-Experten einig.

Gezeigt wurden besagte Fremdspeicher auf den NCC-Standen von EMM, Memorex, National Semiconductor und Intel. Zu den "Demnächst-Anbietern" gehören unter anderem Itel und Storage Technology.

Das EMM-Angebot umfaßte die drei Speicher-Modelle 7/3031, 7/3032 und 7/3033. Sie basieren auf statischen 4 K-MOS-Chips und lassen sich im Feld installieren und ausbauen. Die Zykluszeiten liegen bei 345 ns (3031), 320 ns (3032) beziehungsweise 285 ns (3033). Der Kaufpreis für ein 1 MB-Modul bewegt sich zwischen 77 000 und 88 000 Dollar.

Bei National hießen die entsprechenden Memories 8331, 8332 und 8333. Sie haben zwar nahezu die gleichen Leistungsdaten wie die IBM-Typen, sind zum Teil aber um die Hälfte billiger. Der Kaufpreis pro 1 MB beträgt nur 55 000 Dollar.

Memorex bot für die 3031 und 3032 jeweils ein 10 MB-Add-On an, das aus 1 MB-Inkrementen aufgebaut ist. Diese bestehen wiederum aus 8 K-MOS-RAM-Chips. Das System hat eine Zykluszeit von 345 ns. Eine 2 MB-Version des Memorex-Add-On kostet zirka 148 000 Dollar.