IBM-Rechenzentren: Teleapt in CALL

NC-Programmierung über Terminals

17.01.1975

STUTTGART - Immer mehr Unternehmen der Fertigungsindustrie gehen zur automatischen Steuerung ihrer Werkzeugmaschinen über, denn die Fertigung mit numerisch gesteuerten Maschinen (NC-Maschinen) bietet eine Reihe von Vorteilen:

- geringere Rüstzeiten

- weniger Ausschuß

- die Anforderungen an die Qualifikation des Bedienungspersonals

gehen zurück

- größere Gleichmäßigkeit des Arbeitsablaufes

Bei der NC-Technik werden die codierten Steueranweisungen meist über Lochstreifen an die Maschine übermittelt. Bei manueller Programmierung des Steuerlochstreifens muß jeder einzelne Bearbeitungsvorgang (zum Beispiel Positionieren des Werkzeugs, Vorschub, Drehzahl usw.) in einen Code übersetzt werden, den die Maschine "versteht". Die Arbeit ist zeitaufwendig und fehleranfällig. Kleine und mittlere Fertigungsbetriebe, die in der Regel nicht über ausreichendes Programmier-Know How verfügen, konnten deshalb NC-Maschinen meist nicht optimal nutzen, denn eine rationelle Ausnutzung der NC-Steuerung wird erst bei Unterstützung der Lochstreifenerstellung durch Groß-Anlagen möglich.

Die Service-Rechenzentren der IBM bieten jetzt im Rahmen ihres Teilnehmersystems CALL eine neue Programmiersprache zur Erstellung von Lochstreifen für die Werkzeugmaschinen-Steuerung an:

Teleapt V 4. Damit können kleine und mittlere Unternehmen sich eines Großrechners bedienen, ohne ihn im eigenen Hause zu haben: ein Terminal macht's möglich.

Jetzt kann der im NC-Jargon so genannte Teileprogrammierer direkt von seinem Arbeitsplatz aus mit dem IBM-Rechenzentrum in Verbindung treten. Er spezifiziert nur in Teleapt die Bearbeitung des Werkstücks auf der Werkzeugmaschine. Aus diesem "Teileprogramm" compiliert der CALL-Computer fertige Lochstreifen.

Nach Angaben der IBM ist Teleapt leicht zu erlernen, auch für die Arbeit mit dem CALL-Service sind keine EDV-Fachkenntnisse erforderlich.

Informationen: IBM Deutschland GmbH, 7 Stuttgart 80, Postf. 80 08 80