Navision harmoniert nicht mit SQL Server

16.12.2004
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

"Die Probleme mancher Kunden und auch Partner rühren daher, dass sie meinen, die Migration der Datenbank sei durch das Einspielen einer CD bereits vollbracht", bemerkt Microsoft-Manager Hassler. Dem sei jedoch nicht so. Oft würden kundenspezifische Einstellungen im ERP-System vorgenommen, weshalb die Migration des Datenbankunterbaus auf SQL Server nicht im Handumdrehen zu realisieren sei. "Der SQL Server verhält sich anders als die native Datenbank, dies muss in Projekten berücksichtigt werden." Da reiche es nicht aus, eine Datensicherung aus der alten Datenbank in den SQL Server zu überführen. So unterscheiden sich die Konzepte, wie Schlüssel gesetzt werden. Hier kämen Anwender nicht umhin, die selbst entwickelten ERP-Funktionen zu begutachten.

Dem widerspricht Ehbauer auch nicht. Ihm zufolge handelte es sich bei der Migration des ERP-Systems seines Unternehmens von Version 2.60 auf 3.70 jedoch um kein Upgrade im herkömmlichen Sinne. Vielmehr sei das System von Grund auf neu aufgesetzt worden. Es habe also von vornherein die Möglichkeit bestanden, alle Modifikationen "SQL-Server-tauglich" zu integrieren; dies sei kaum geschehen, da die herangezogenen Spezialisten von Amball nicht über die richtigen Informationen verfügt hätten.

Schwierigkeiten bei Navision-Anwendern, die einen Wechsel von der nativen Datenbank auf den SQL Server vornehmen, können wohl nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich, so der Hersteller, sind das ERP-System und Microsofts Datenbank-Server gut aufeinander abgestimmt. "Das Standardsystem arbeitet tadellos mit SQL Server zusammen", versichert Hassler.