Richtige Navis überlegen

Navigations-Software für Smartphones im ADAC-Test

12.11.2012
Der ADAC hat wieder einmal eine Reihe von Navigationsgeräten und -Software für Smartphones getestet. Dabei schnitten die Navigationsgeräte insgesamt etwas besser ab als ihre Software-Gegenstücke.
Der ADAC rät bei häufiger Nutzung zum Kauf eines "richtigen" Navis.
Der ADAC rät bei häufiger Nutzung zum Kauf eines "richtigen" Navis.
Foto: TomTom

Testsieger des ADAC ist das Navigationsgerät TomTom Go Live 1015 mit einer Note von 1,7 (je niedriger die Note, desto besser das Ergebnis). Das Navigationsgerät gehört mit einem Straßenpreis von 299 Euro zwar zu den teureren Modellen, bietet dafür aber ein umfangreiches Kartenmaterial inklusive lebenslang kostenloser Aktualisierungen und allem nötigen Zubehör. Dazu schlug sich das TomTom Go Live 1015 bei der Routenberechnung am besten. Insbesondere die Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation loben die Tester des ADAC.

Bei den Software-Lösungen liegt Navigon Europe für das iPhone ganz vorne. Pluspunkte vergab der ADAC unter anderem für die gute grafische Darstellung, gute Sprachanweisungen, den guten Spurassistenten und die übersichtliche Anzeige der Verkehrsmeldungen. Die Software erkennt auch gesperrte Kartenabschnitte, leitet aber trotzdem den Fahrer hindurch. Auch für das Fehlen von Autohalterung und Lademöglichkeit gab es Punktabzüge. Die Installation ist nicht aufwändig, kann aber eine Weile dauern, da mehrere Gigabyte Kartenmaterial heruntergeladen werden müssen.

Ganz vorne bei den Softwarelösungen: Navigon Europe für das iPhone
Ganz vorne bei den Softwarelösungen: Navigon Europe für das iPhone
Foto: Garmin

Ebenfalls im oberen Bereich liegt Google Navigation. Die kostenlose Anwendung, die auf den meisten Smartphones mit Android-Betriebssystem schon vorinstalliert ist, ermöglicht nach Meinung der Tester das entspannteste Fahren, da bei der Routenberechnung große Straßen bevorzugt werden. Das Kartenmaterial ist immer aktuell und aktuelle Verkehrsstörungen werden angezeigt. Allerdings lädt Google Navigation die Karten bei längeren Fahrten aus dem Internet nach und die Verkehrsstörungen fließen nicht in die Routenberechnung mit ein.

Die ebenfalls kostenlose Lösung Nokia Maps (ausprobiert auf dem Symbian-Smartphone Nokia X7-00) kommt bei den ADAC-Testern auf den letzten Platz. Hier werden neben dem fehlenden Zubehör die teilweise komplizierte Eingabe von Adressen, die lange Berechnungszeit bei der Routenplanung und die Dauer der Suche nach Satelliten bemängelt, letzteres allerdings ein Problem des Smartphones und nicht der Navigationssoftware. Die Tester loben dafür das weltweit zur Verfügung stehende Kartenmaterial, die gute Routenführung, die Ansage von Straßennamen und eine gute Spracheingabe.

Der Automobil-Club empfieht aufgrund der Testergebnisse allen, die mit eigenem Auto viel unterwegs sind, den Kauf eines Navigationsgerätes, vor allem, wenn sie im Ausland unterwegs sind. Sie sind zwar teurer als die Navigations-Software für Smartphones, dafür jedoch einfacher zu handhaben und mit mehr Zubehör ausgestattet.

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