Ratgeber

Native oder web-basierende Apps?

20.09.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Hybridformen als Alternative

Neben den Web-basierenden Programmen und Apps gibt es noch Hybridformen, die die Vorteile beider Varianten vereinen beziehungsweise deren jeweilige Nachteile abschwächen: So ist es bereits gang und gäbe, dass native Anwendungen Informationen abrufen oder übermitteln, wenn ein Netz verfügbar ist. Ist kein Internet-Zugang möglich, kann die Rich-Client-Lösung oft trotzdem vollständig genutzt werden, die Daten werden zu einem späteren Zeitpunkt synchronisiert. Andererseits gibt es auch Thin-Client-Lösungen, die wesentliche Nachteile der Web-basierenden Anwendungen wettmachen und Vorteile von nativen Apps nutzen. So wird die Benutzerschnittstelle direkt in der Anwendung realisiert, außerdem kann die Hardware des genutzten Geräts stärker integriert werden als über HTML. Da weniger Daten übertragen werden müssen, begnügen sich Thin-Client-Lösungen in der Regel auch mit niedrigeren Bandbreiten, funktionieren also auch in Gebieten, wo nur GPRS- oder Edge-Netze verfügbar sind.

Welche Variante gewählt wird, muss der Anwender von Fall zu Fall selbst entscheiden. Trotz der inzwischen vielfältigen Möglichkeiten wird es sich immer um einen Kompromiss handeln, der zu Lasten von Aufwand, Datenaktualität, Netzabhängigkeit, Usability und anderen Faktoren geht.

Auswahlkriterien

Anforderung

Offline-Client (native App)

Online-Client (Web-basierende App)

Hybridlösung

Datenaktualität

+

+++

++

Performance

+++

+/++

+++

plattformunabhängig

+

+++

+

netzunabhängig

+++

+

++

Sichere Datenübertragung

+++

+

++

Sichere Datenhaltung

+

+++

++

Anpassung des User Interface

+++

+/++

+++

Verwaltbarkeit

+

+++

++

(Quelle: Berlecon)