Der dritte US-Multi verläßt das Land:

Nationalisierung treibt IBM aus Nigeria

21.07.1978

LAGOS (ee) - Die 1963 in Nigeria gegründete IBM-Tochter wird aufgelöst. Diesen Beschluß teilte die Geschäftführung von IBM-Nigeria in Lagos den Angestellten und der nigerianischen Regierung mit.

IBM begründet den Schritt mit der Nigerianisierungspolitik. Die Gesellschaft war in der Liste 3 des Nigerian Business Promotion Decree eingestuft worden. IBM hätte zwar auch nach Erfüllung der Nigerianisierungsbestimmungen mit 60 Prozent noch eine ausländische Mehrheitsbeteiligung aufweisen können. IBM hatte die nigerianische Regierung um eine Ausnahme gebeten. Wie es heißt, sollen die verschiedenen Computer und Büromaschinen von IBM durch andere in Nigeria tätige Gesellschaften gewartet werden.

IBM ist nach der First National Bank of New York sowie Colgate-Palmolive die dritte amerikanische multinationale Firma, die aufgrund des Nigerianisierungsgesetzes das Land verläßt.