PCM-Lieferant Hitachi versorgt Vertriebsfirmen mit neuer Hardware:

NAS und Comparex zielen auf 3090-Lücke

23.01.1987

FRANKFURT (CW) - Der Leistung nach zwischen den IBM-Modellen 3090-200 und -400 ist der neue Hitachi-Rechner angesiedelt, den die Siemens-BASF-Gründung Comparex sowie NAS jetzt unter jeweils eigener Bezeichnung ankündigten. Zusätzlich bieten beide PCM-Lieferanten für ihre 3090-kompatiblen Rechner Kanäle mit einer Übertragungsrate von 6 MB pro Sekunde, eine weitere Version des Halbleiterspeichers sowie die Unterstützung des Expanded Storage.

Um rund zehn Prozent soll der neue Doppelprozessor-Großrechner mit den Bezeichnungen 7/90-3 (Comparex) und AS/XL 70 (NAS) in der Performance über dem System 3090-200 der IBM liegen, das mit knapp 30 Mips gehandelt wird. Der Hauptspeicherausbau endet bei 256 MB, die Zahl der Kanäle beträgt maximal 64 (NAS) beziehungsweise 48 (Comparex), davon (zumindest im NAS-Angebot) die Hälfte mit 6 MB pro Sekunde.

An diese 6-MB-Kanäle, die ebenfalls im Standard-Datenstrommodus arbeiten, läßt sich nach Angaben der Anbieter die doppelte Zahl von Geräten anschließen, wobei keine Änderungen im Betriebssystem oder bei den Anwendungen notwendig würden. Auch sei die höhere Kanalgeschwindigkeit für den Benutzer völlig transparent.

Ferner soll an die schnelleren Kanäle vor allem der Halbleiterspeicher angeschlossen werden. Hier bietet der Hardware-Hersteller Hitachi ebenfalls ein neues Modell an, das bei NAS 7900-2 und bei Comparex 6580-6 heißt. Die maximale Datenübertragungsrate von dieser Halbleiterplatte zur CPU beträgt 24 MB pro Sekunde.

Um Anwendungssoftware, die sich des häufig kritisierten und allein dem Paging dienenden Erweiterungsspeichers (Expanded Storage) bedient, zu unterstützen, bieten jetzt auch NAS und Comparex derartige Möglichkeiten an. Dabei hebt NAS besonders hervor, daß je nach Bedarf Teile des Hauptspeichers als Expanded Storage definiert werden können. Bei anderen Anwendungen stünde dann wieder der volle Hauptspeicher zur Verfügung.

Der neue Großrechner arbeitet mit der gleichen Technik wie die anderen Familienmitglieder auch: Die ECL-Logikbausteine sind mit 5000 Gattern pro Chip bestückt und arbeiten mit Schaltzeiten bis zu 200 Picosekunden. Bei den CMOS-Bausteinen sind die rund 40 000 Gatter mit Schaltzeiten von einer Nanosekunde aktiv.