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Napsters Kopierschutz-Pläne

19.02.2001
Die Bertelsmann-Tochter Digital World Services entwickelt für die MP3-Tauschbörse Napster ein Rechte-Management. Dieses soll unter anderem das Brennen heruntergeladener Songs auf CD verhindern.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die vom Gütersloher Medienriesen Bertelsmann unterstützte, vom Rest der Musikindustrie allerdings vor den Kadi gezerrte MP3-Tauschbörse Napster hat am Freitag Pläne für ihre "Legalize-it"-Zukunft konkretisiert. Die auf Digital Rights Management (DRM) spezialisierte Bertelsmann-Tochter Digital World Services (DWS) soll der Company demnach die Technik zur sicheren Verwaltung der via Filesharing getauschten Songs implementieren. Napster-CEO (Chief Executive Officer) Hank Berry erklärte, dies sei "ein erster wichtiger Schritt hin zu einem Modell, das die Interessen von Künstlern, Autoren und anderen Rechteinhabern ausgleicht". Napster solle so bald wie möglich in einen Abonnement-Dienst umgewandelt werden.

Dank der DWS-Lösung bleibe die Peer-to-Peer-Struktur von Napster unangetastet. Die geplante Software soll es unter anderem ermöglichen, die Nutzung der übertragenen MP3-Dateien dahingehend zu kontrollieren, dass etwa das Brennen auf CDs verhindert oder reglementiert werden kann. Die entsprechenden Sicherheitselemente werden während der Dateiübertragung hinzugefügt. Der Napster-Client werde zu diesem Zweck entsprechend erweitert, heißt es in einer Pressemitteilung.