IT & Business Excellence

Deutschland

Nachholbedarf bei Smart Grids

27.09.2011

In Deutschland ist die Wende zu regenerativen Energien mit mehreren Faktoren verbunden: Dazu zählen der Trend zur Versorger-Dezentralisierung sowie die Kooperation von Energie- und Telekommunikationsanbietern. Zu den weiteren Zielen gehören zudem der Aufbau eines europäischen Verbundstromnetzes sowie die Angleichung der regulatorischen Rahmenbedingungen. Den gesamten Investitionsbedarf schätzen Experten in den nächsten Jahren auf etwa 200 Milliarden Euro.

Effizientes Lasten-Management wichtig

Die größten Herausforderungen liegen in diesem Zusammenhang im Aufbau eines effizienten Lasten-Managements, um die Nachfragekurve zu optimieren, sowie eine akzeptable Renditeperspektive für Investoren zu entwickeln. Darüber hinaus müssten die Bürger vom Bau neuer Stromtrassen überzeugt werden. Experten fordern, den Netzaus- und -umbau zu beschleunigen. Dafür brauche es im Markt klare Richtlinien und Standards. Investitionshemmnisse müssten abgebaut und das Angebot neuer Strompreismodelle erweitert werden. Außerdem gelte es, gezielt Technologien im Softwarebereich zu fördern, bestehende Verteilnetze zu optimieren und ein Monitoring zu implementieren, sowohl bei der Stromeinspeisung als auch bei der IT, fordert Ludwig Einhellig, Energie & Resources-Experte bei Deloitte. "Deutschland könnte bei Smart Grids die Technologieführerschaft übernehmen, wenn die Akteure Tempo und Qualität optimieren", lautet sein Fazit.